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Wenn der Freund zum Feind wird [2] |
Inhalt: Daniel und Jack bleiben auf einem Planeten zurück , scheinbar in der Gewalt der Gou'uld. Sie geben sich aber als Tok'Ra aus...doch sind sie wirklich die vermeindlichen Freunde??
Anmerkungen: Ja, da fällt mir ganz schlicht gar nichts zu ein. Ich erinnere mich noch ganz dunkel an diese Geschichte und weiß noch, dass ich mich damit furchtbar abgequält habe und mit das Ende sehr schwer viel. Richtig zufrieden war ich letztendlich auch nicht.
Jack lag regungslos auf dem
Boden der kleinen Zelle. Eine große Blutlache breitete sich immer mehr um seinen
Kopf und dann auch um seinen Körper aus. Er schien eine große Wunde am Kopf zu
haben. Daniel ging auf ihn zu und kniete sich dann neben ihm auf den Boden. Er
wollte sehen wie es Jack ging.
"Ist er tot?", fragte Noran verwirrt.
"Nein, ich glaube nicht. Ich kann seinen Puls fühlen! Wir sollten ihn woanders
hinbringen, damit wir ihn versorgen können!"
Also trugen sie Jack in einen anderen, freundlicheren Raum des großen
Höhlenkomplexes. Kaum hatten sie ihn dort auf eine Art Bett gelegt, regte er
sich auch schon wieder. Als er die Augen öffnete schien er etwas verwundert zu
sein, doch dann verzog er das Gesicht, Schmerz war darin zu lesen. Und im
nächsten Moment ertastete er mit einer Hand die Wunde an seinem Kopf.
"Nein, nicht Jack. Die Wunde ist noch nicht gesäubert!", hielt Daniel ihn ab,
weiter an seiner Wunde herum zu tasten. Jack nahm die Hand weg und sah sie sich
danach genau an. Blut klebte daran, viel Blut. Erschrocken setzte Jack sich
aufrecht hin.
"Blut!?", flüsterte er.
"Ja, Jack. Jacob hat das getan, erinnern sie sich?", Daniel versuchte Jack
abzulenken, damit Noran die Wunde etwas säubern konnte.
"Was? .... nein, wer ist Jacob ...... und ... und wer sind sie?", fragte Jack
etwas verwirrt.
"Das ist doch ein Witz? Jack machen sie schon .... sagen sie nicht, sie wissen
nicht wer ich bin?!" Jack schien sich tatsächlich an nichts zu erinnern, das
konnte doch nicht sein.
"Seine Wunde ist jetzt sauber, Daniel. Gib mir bitte etwas von deinem
Verbandsmaterial!"
"Ja, natürlich! .... Aber das sieht nur nach einem Streifschuß aus. Das ist gut,
dann wird er sich schnell erholen. Es sah schlimmer aus als es ist. Nur erinnert
er sich nicht, das ist nicht so gut!"
"Aber das wird er noch, bestimmt. Wir sollten ihn nicht damit belasten!", Noran
war sehr geschickt darin, den Verband anzulegen. Und Jack legte sich danach
wieder hin. Er schlief sofort ein. Daniel und Noran redeten etwas abseits von
ihm miteinander.
"Wie kommt es, dass er nicht mehr weiß was passiert ist?", fragte Noran, die
solche Symptome nicht kannte.
"Das ist durch das Projektil ... ist ´ne komplizierte Geschichte! Es kann Jahre
dauern bis er sich wieder erinnert, aber auch nur wenige Minuten, wir werden es
herausfinden. Aber wir müssen auch Jacob finden, bevor er es tut. Dann enden wir
wie Jack."
"Der Kampf zwischen ihnen war unfair, Jack hatte keine Waffen bei sich. Jacob
ist bestimmt ein Goa'uld. Selbst ein manipulierter Tok'Ra könnte nicht mit so
einer Grausamkeit vorgehen. Aber wir werden ihn finden, er kann auch nicht weg
von hier. Der Höhlenausgang wird stark bewacht!"
"Ja, und vielleicht kommen wir hier auch noch irgendwann mit seiner Hilfe weg!"
Noran kümmerte sich weiter um Jack, während Daniel sich bereits auf die Suche
begab. Er hatte allerdings das Glück bewaffnet zu sein und musste nicht mit
einem so grausamen Angriff rechnen gegen den er sich nicht wehren könnte.
***
"Soron, wie lange sind wir schon unterwegs?", fragte Sam nachdem sie aufgewacht
war.
"Wir brauchen nicht mehr lange, bis wir da sind. Noch 6 Stunden, schätze ich!"
Sam wurde langsam ungeduldig, sie waren nun schon fast 40 Stunden auf diesem
kleinen Raumschiff. Und es war hier nicht gerade komfortabel. Die letzten
Stunden hatte sie sich die Zeit damit vertrieben zu schlafen und mit Jacob,
ihrem Vater zu reden. Und nun war es hier wirklich langweilig. Sie hoffte bald
anzukommen um Jack und Daniel zu retten und dann schnellstens wieder nach Haus
zurückzukehren.
***
"Wo ist Daniel?", fragte Jack als er wieder aufwachte.
"Du erinnerst dich Jack?"
"Was für eine blöde Frage ist das denn? Natürlich tue ich das, Noran!"
"Das ist ja wunderbar, Jack ..... hmmm ... Daniel sucht nach Jacob!"
"Das ist ein Goa'uld! Er wird Daniel umbringen!"
"Wir wissen bereits, dass es sich um einen Goa'uld handelt, aber Daniel ist
bewaffnet und wird ihn besiegen!"
"Woher willst du das wissen! Daniel ist zwar stark ... aber er braucht doch
Hilfe! Ich werde ihm helfen!"
Jack versuchte sich aufzurichten, doch Noran hielt ihn zurück. "Du bist zu
schwach Jack, du solltest dich noch schonen!"
"Ja, kann sein. Daniel braucht aber meine Hilfe. Wenn Jacob, oder wer auch immer
das ist, erledigt ist, kann ich das immer noch machen." Jack riss sich los und
richtete sich auf. Aber nachdem ihm schon beim ersten Schritt schwindelig wurde,
setzte er sich wieder.
"Du bist zu schwach, Jack. Nun leg dich schon wieder hin!"
"Nein, das ist schon okay. Ich werde ihm helfen, Noran." Jack stand nun auf und
ging mit festen Schritten zu einem Schrank, wo Wasser stand. Er wusch sich das
Gesicht und blieb dann einen kurzen Augenblick einfach still stehen.
"Was ist, Jack? Fühlst du dich nicht gut? Du solltest das nicht tun!"
"Noran, wir müssen Jacob finden, sonst wird er alle umbringen, die sich ihm in
den Weg stellen! Die Waffe die er bei sich hat, ist für Menschen sehr
gefährlich. Zum Glück hat er mich nur gestreift, sonst wäre ich jetzt tot. Wo
sind eure Waffen?"
"Dort hinten sind einige versteckt, ich werde sie dir holen!"
"Danke!"
"Aber ich werde dich begleiten, Jack. Zusammen finden wir ihn schneller!" Jack
hielt das für eine gute Idee, so konnte er sich auch sicher fühlen. So fit wie
er ihr glauben machen wollte, war er natürlich nicht, aber jetzt hatte er keine
Wahl.
Noran kannte die Höhlen hier besser, als alle anderen. Alle Noraner waren in
Alarmbereitschaft und warteten auf ein Zeichen von Noran, die hier alle
anführte. Mit der Hilfe der anderen, begannen sie ganz langsam den Kreis enger
zu ziehen. Von außen näherten sich alle dem Mittelpunkt des Komplexes, so dass
Jacob nicht unbemerkt entkommen konnte. Bei diesem Vorgehen trafen Jack und
Noran nach einer Weile auf Daniel, der etwas überrascht war.
"Jack, wieso sind sie hier? Sie sollten sich doch noch etwas ausruhen!"
"Geht das schon wieder los .... Daniel, sie haben ja keine Ahnung, wie
skrupellos der Kerl ist. Wenn sie ihm alleine gegenübertreten, haben sie keine
Chance. Außerdem geht es mir gut .... und ich werde mich auch noch dafür
bedanken müssen, dass Jacob mir solche Kopfschmerzen verpasst hat!"
***
"Samantha, wir werden gleich da sein. Wir sollten uns auf die Landung
vorbereiten!", sagte Milan, als mal wieder Stunden von Langeweile vorübergezogen
waren.
"Was uns wohl erwartet? Was denkst du Teal'c, ob sie noch leben?", fragte Sam
während sie sich fertig machte.
"Sicher!"
"Wir werden mitten im Nichts da unten landen! Der Planet ist fast unfruchtbar,
bis auf wenige kleine Gebiete! Das Sternentor wird bewacht von über 20 Jaffa, so
wie es aussieht! Was schlägst du vor Teal'c? Wie sollen wir vorgehen?", fragte
Let'tak, der nun dazugekommen war. Teal'c zog die Augenbrauen fragend nach oben!
Er hatte nicht damit gerechnet überhaupt irgendwas gefragt zu werden.
"Wir sollten als erstes das Sternentor aus der Gewalt der Goa'uld bringen und es
sichern. Wie viele Menschen sind in der unmittelbaren Umgebung? Was sagen eure
Sensoren?"
"Im Umfeld des Tores sind nur diese 20 Jaffa, die ich bereits erwähnt habe. Ich
schlage vor, wir gehen deinem Plan nach, das erscheint mir am Besten!"
"Ja, das denke ich auch!", stimmte nun auch Jacob zu.
"Wir werden sie mit dem Raumschiff außer Gefecht setzen, dann können wir den
Überraschungsmoment nutzen und können sie schnell besiegen!", erklärte Milan
zustimmend.
Einige Minuten später befanden sie sich auch schon mitten im Gefecht, das eher
einseitig verlief. Sie hatten die Jaffa wirklich sehr überrascht. Es gab nur
wenig Gegenwehr und sie hatten schnell den Feuerwechsel für sich entschieden,
ohne selbst kämpfen zu müssen.
"Es sollte jemand hierbleiben und dafür sorgen, dass das Tor in unserer Gewalt
bleibt!", schlug Sam vor. Aber sie war entschlossen, nicht hier zu bleiben. Zu
lange hatte sie schon warten müssen um überhaupt auf diesen Planeten zu
gelangen.
"Ich werde das übernehmen und Soron wird mir folgen, wenn wir euch vom Gleiter
gelassen haben!", erklärte Let'tak sich bereit.
"Gut, aber wie sollen wir die finden, ich habe keinen Stützpunkt gesehen, der
auf der Oberfläche war!?", fragte nun wieder Sam.
"Wir konnten einen Höhlenkomplex ausmachen, der einige Kilometer entfernt ist,
vielleicht gibt es dort Einheimische, die uns helfen können!", wandte Milan ein.
"Na gut, wir können es zumindest versuchen!"
"Wenn es euch recht ist, setzten wir euch nicht weit vom Tor ab, dann müsst ihr
noch 1500 Meter zurücklegen!", sagte Let'tak.
"Ja , gut!"
An einer geeigneten Stelle verließen Teal'c , Sam , Milan und Jacob den
Raumgleiter und begaben sich auf den Weg , den Milan ihnen vorgegeben hatte.
***
"Wo ist Ria?", fragte Jack Noran, als er sie nicht unter den anderen ausmachen
konnte.
"Sie wird sicher in einem anderen Teil des Komplexes sein. Wir werden sie sicher
sehen, wenn wir fertig sind und Jacob gefunden haben!"
"Ja , bestimmt .....", er unterbrach seinen Satz, als hinter einer Wand etwas
auftauchte. Am Boden lag Jacob.
"Damit hätte sich das ja erledigt!", dachte Jack und beendete dann seinen
angefangenen Satz mit: ".... oder auch nicht!"
"Er ist tot!", stellte Daniel fest, der sich zu Jacob gekniet hatte.
"Und warum?... ", fragte Jack verwundert, "... Man fällt doch nicht einfach tot
um, oder?" Daniel sah ihn komisch an.
"Tut man doch nicht!! Daniel, was ist mit dem??" Daniel's Blick schien zu
verraten, dass genau das bei Jacob der Fall zu sein schien.
"Daniel? Nun sagen sie schon!"
"Ich weiß es nicht, ich bin doch kein Arzt. Er ist tot! Vielleicht hat ihn
jemand vor uns erwischt und zur Strecke gebracht ... oder ....."
"Was oder? Daniel.....?"
"Oder er ist in einen anderen Wirtskörper gegangen! Den Symbionten meine ich,
vielleicht hat er den Wirt gewechselt, um sich vor uns zu verbergen."
"Was???? Daniel , das ist doch 'n Scherz!...... Sagen sie, dass das ein Scherz
ist!"
"Jack, was wollen sie von mir hören? ... Solange wir nicht feststellen können ob
der Symbiont noch da ist, und das können wir nicht ohne ihn aufzumachen..."
"Aufmachen???"
"Ja, aufmachen ..... und solange ist es möglich, dass irgendeiner hier von uns
nicht die Wahrheit sagt!"
"Verdammt! Dieser verfluchte Mistkerl!"
"Noran, da sind Besucher, die sagen sie kennen Jack und Daniel!!!", sagte Linan,
als er sich durch die Gruppe von Menschen, die seit der Suche in dem
Höhlenkomplex verteilt waren, durchgekämpft hatte.
"Was? Wer denn? Wo sind sie?", fragte Noran überrascht.
"Das sind sicher Carter und Teal´c!", stellte Jack erfreut fest.
"Folgt mir!", forderte Linan die drei auf.
Sofort hatten Jack und Daniel wieder fröhliche Gesichter und folgten Linan
sofort. Auch wenn ihnen der schreckliche Gedanke, dass hier noch ein Goa'uld
oder besser gesagt, der selbe wie vorher in einem anderen Körper rumlief, im
Kopf rumgeisterte, war es doch eine passende Abwechslung, dass Sam und Teal'c
endlich da waren.
Sie brauchten nur wenige Minuten um zu ihren Gästen zu gelangen. Dort warteten
vier ungeduldige Leute auf sie, die bestens gelaunt waren und sich über die
Ankunft ihrer vermißten Freunde sehr freuten.
"Oh es geht ihnen gut, Daniel! Colonel, was ist mit ihrem Kopf, was ist
passiert?", trat Sam auf die anderen zu. Doch Jack's und Daniel's Minen
verdunkelten sich schnell wieder. Die gute Laune war wieder verflogen.
"Jacob.....!", sagten beide wie aus einem Mund, als sie ihn sahen.
"Was seht ihr mich so an? Habt ihr einen Geist gesehen?", fragte dieser
verwundert.
"Keine Gehirnwäsche ....", sagte Jack feststellend zu Daniel, um die letzten
Zweifel auszuräumen.
"Ja, dann ist der Goa'uld nicht tot!", fügte Daniel hinzu.
"Dann kann es nur Ria sein, sie ist die Einzige, die fehlt!", stellte Jack
schließlich fest. Daniel nickte ihm zustimmend zu und dann rannten die beiden
auch schon los.
"Was war das denn? ", fragte Jacob.
"Was ist denn hier los?", schloss Sam sich an.
"Wir sind in großer Aufregung, weil sich ein Goa'uld hier befindet!", versuchte
Noran etwas Aufklärung zu schaffen.
"Was? Wieso?", fragte Jacob.
"Ich werde es euch zeigen ...", sagte Noran noch schnell und drehte sich dann um
und ging wieder in die Richtung aus der sie gekommen waren.
Die anderen folgten ihr nur sprachlos. Sie hatten ja nicht die geringste Ahnung
von alledem, was hier vorging. Vor allem Jacob wurde von allen angeschaut, was
ihm äußerst unangenehm war.
"Wieso starren mich alle an?", fragte er Noran schließlich als es ihm zu bunt
wurde. Sie blieb stehen und zeigte mit dem Finger auf die Leiche.
"Das ist der Grund für das Mißtrauen meines Volkes dir gegenüber. Er ist ein
Goa'uld gewesen, der Jack und Daniel in den Hinterhalt locken wollte. Doch als
sie sein Spiel durchschauten hat er sich zu erkennen gegeben. Er hat Jack
niedergeschossen und der Symbiont hat nun Kontrolle über jemand anderen hier im
Stützpunkt!", erklärte sie.
"Deshalb hatte Jack die Wunde am Kopf?", fragte Sam.
"Ja, Jacob, der wahrscheinlich Nefthis in sich trug , hat Jack heimtückisch
niedergeschossen, wir dachten wir hätten ihn verloren. Doch zum Glück hatte Jack
nur eine kleine Wunde davongetragen!"
"So sah das aber nicht aus!", stellte Sam besorgt fest.
"Oh man, die beiden ziehen den Ärger an wie Magneten!", stellte Jacob fest.
***
"Wo könnte sie sein, Daniel?"
"Ich habe sie seit gestern Nacht nicht gesehen! Aber sie wird sich sicher
verstecken, wenn sie weiß, dass wir es wissen!"
"Oh man, wieso haben wir da nicht eher daran gedacht?? Sie war doch das perfekte
Ziel!"
"Wir werden sie finden, es wurde ja schon fast alles hier abgesucht. Und sie
kennen sich hier noch besser aus als ich, also sagen sie mir, wo kann sie sein?"
"Woher soll ich denn das wissen?"
"Na ich dachte nur!"
"Nein, ich weiß es nicht!"
"Warum nicht?!"
"Was heißt ‘warum nicht‘ ? Sie wissen doch immer alles besser, sagen sie es mir!
Es wurde mir ja schon oft genug gesagt, dass ich nicht gerade der Hellste bin.
Also sagen sie es mir!"
"Jack......?"
"Was?", antwortete Jack wütend.
"Geht es ihnen gut?"
"Ja, warum?"
"Warum streiten wir dann?"
"Keine Ahnung .... wir sollten weitersuchen!"
"Ja! .... Geht es ihnen wirklich gut? Die Wunde sieht nicht so toll aus!"
"Ja, ja!"
"Wirklich, Jack, sie können es mir sagen!"
"Ach, geht schon!"
"Na gut, aber sagen sie es mir, wenn sich das ändert!"
"Nun hören sie schon auf, Daniel! Ich habe doch gesagt, dass es mir gut geht!"
"Okay, lassen sie uns nicht gleich wieder streiten!"
"Sie haben ja Recht!"
Etwas verwirrt über ihren Streit, der ziemlich grundlos war, machten sie sich
wieder intensiv auf die Suche nach Ria. Viel war nicht mehr abzusuchen, da allen
Bescheid gegeben wurde und es nun nicht mehr viele Teile hier gab, in denen sie
sich noch aufhalten konnte. Noran hatte einige ihrer Leute dazu veranlasst auch
nach Ria zu suchen. Aber die eigentliche Suche überließ sie Jack und Daniel.
Jack konnte sich gar nicht erklären warum er sich so sicher war, dass Ria nun
Wirtin des Goa'ulds war, aber eine Stimme ihn ihm sagte, dass es so war. Auch
Daniel schien sich ziemlich sicher zu sein. Kein Wunder also, dass niemand
verstand, warum sie sich vorhin so sicher gewesen waren. Aber trotzdem
vertrauten ihm und Daniel alle. Einige Stunden lang durchforschten sie weiter
Nischen in dem Höhlenkomplex und am Ende war dann nur noch ein Raum übrig: Der
altertümlich wirkende Raum, in den Noran sich immer zurückzog.
Jener Raum, der einer Bibliothek glich. Jack und Daniel waren sich ganz sicher
sie hier zu finden. Nicht nur, weil sie alles andere abgesucht hatten, sondern
auch, weil ihr Gefühl es ihnen sagte. Genauso wie es ihnen gesagt hatte, dass
Ria es war, die sie nun jagen müssten. Und tatsächlich, Ria schien bereits auf
die beiden zu warten. Die Arme in die Hüfte gestützt, stand sie mitten in dem
Raum. Ein unwohles Gefühl stieg in Jack auf. Ganz plötzlich kamen die Bilder
zurück. Die, in denen Jacob ihn niederschoß. Es hatte ihn fast das Leben
gekostet. Und auch jetzt noch verspürte er Schmerzen, die er allerdings
verdrängte. Vielmehr beschäftigte es ihn, dass diese unschuldige Frau nun eine
Goa’uld war und in dem Gefecht, dass sie gleich austragen werden, wahrscheinlich
ihr Leben lassen würde. Das hatte sie wirklich nicht verdient.
Es machte Jack innerlich rasend, dass Jacob ausgerechnet sie gewählt hatte, aber
da sie wie Samantha aussah, hätte der Goa’uld einen enormen Vorteil von seinem
neuen Aussehen. Allein deshalb durfte er nicht entkommen. Jeweils eine Zat auf
Ria gerichtet, stellten nun auch Daniel und Jack sich in einer bedrohlich und
mächtig wirkenden Position auf, mit der sie genau diesen Eindruck erreichen
wollten.
"Wer bist du?", fragte Daniel nach einem kurzen Zögern.
"Warum willst du das wissen? Ich werde euch sowieso töten!"
"Na dann kannst du es uns doch auch sagen, oder?", lenkte Jack sarkastisch ein.
Ria stutzte. Dann blitzten ihre Augen auf und leuchteten kurz. Nun sprach sie
mit einer verzerrten Stimme.
"Wenn ihr darauf besteht, zu erfahren wer euch töten wird, werde ich euch diesen
Wunsch erfüllen! ..... Ich bin Nefthis!"
"Noran hatte also recht!", stellte Jack fest.
"Noran wusste es?", fragte Daniel verwundert.
"Ja, warum nicht?"
"Wieso habt ihr mir das nicht gesagt?"
"Wieso haben sie nicht gefragt!"
"Schweigt!", unterbrach Ria das fast schon separate Gespräch von Daniel und
Jack. "Habt ihr noch etwas zu sagen, bevor ich euch töte?", fragte sie
überheblich.
"Ja , schon..", begann Jack.
Ein scheußliches Gefühl überkam Jack , wie auch Daniel. Er würde um eine
Schießerei mit dieser Frau, diesem Goa'uld nicht herumkommen. Aber er konnte
doch nicht so einfach auf sie schießen. Jack fühlte sich hin und her gerissen
und schwitze fürchterlich. Auch Daniel wurde direkt schon schlecht in dieser
Situation.
"Wie habt ihr es geschafft Jacob zu klonen und dann zum Wirt zu machen?", führte
Daniel den Satz zu Ende.
"Das ist eine Technologie, die ihr Menschen nie bekommen werdet! Bereitet euch
auf euren Tod vor!", sie hob die Waffe und richtete sie auf Daniel und Jack.
"Nicht schon wieder...", konnte Jack noch murmeln bevor noch einmal die Augen
von ihr aufleuchteten und im nächsten Momenten waren nur noch Schüsse zu hören
und Lichtblitze gingen durch den Raum. Noch wurde keiner verletzt. Nefthis
wollte sich erst 'einschießen' oder etwas in dieser Art. Jack und auch Daniel
verstanden das nicht. Sie konnten sich das nur so erklären: Ria kämpft noch
immer da drinnen gegen den Goa'uld an. Aber sie schien den Kampf zu verlieren.
Die Schüsse aus der Waffe wurden präziser und verfehlten Jack nur knapp. Nun
eröffnete auch Daniel nach einem Zögern das Feuer und schoss was seine Zatwaffe
hergab. Aber die Lichtblitze prallten an einem Schutzfeld ab. Jack sah dem
Treiben nur entsetzt zu. Er war erstarrt und konnte einfach nichts tun. Eine
Blockade in seinem Inneren lies ihn einfach nicht. Es war unmöglich. Die ganze
Zeit sah er nur Sam, die Frau die er liebte.
Plötzlich berührte ihn etwas. Schmerz raste durch seinen Körper und dieser
Schmerz war ihm durchaus bekannt. Eine Kugel aus der MP hatte ihn getroffen.
Die letzten Sekunden kamen ihm endlos vor und er realisierte nur langsam was
geschah. Daniel kämpfte erbittert gegen ihre Macht an und versuchte sie mit
weiteren Schüssen aus der Zat zu beeinflussen, ohne Erfolg. Dann durchzuckte
auch ihn ein Gefühl von Schmerz. Seine Schulter schmerzte. Jack kehrte zu sich
zurück und reagierte endlich auf da , was hier seit endlosen Sekunden vor sich
ging. Er zog sein Messer aus seiner Halterung und warf es gezielt auf Ria. Das
Schutzfeld war unfähig das Messer abzuhalten und sie wurde getroffen. Blut rann
aus einer Wunde an der Brust und sie ging zu Boden.
Daniel war auch bereits zu Boden gegangen und auch Jack konnte keine Kraft mehr
aufbringen. Überall war nur Schmerz. An seiner Hand sah er Blut, doch dann
raubte es ihm die Sinn, wie auch schon Daniel kurz zuvor.
***
Im ganzen Komplex war der Schall des Lärms zu vernehmen und als dieser auch bei
Noran ankam, machte sie sich sofort auf den Weg, um die Quelle zu finden. Sam
und Jacob, die noch immer nicht ganz verstanden hatten, was hier eigentlich
vorging, folgten ihr nur. Sie wollten natürlich auch wissen, was geschehen war.
Zielsicher hastete Noran die Gänge entlang und kam schließlich ans Ziel. Sam und
Jacob, sowie Milan und Teal’c waren nur wenige Schritte hinter ihr und
erreichten kurz später ebenfalls den Raum.
Fortsetzung folgt!!!
© 2002 Linchen