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Wenn der Freund zum Feind wird [1] |
Inhalt: Daniel und Jack bleiben auf einem Planeten zurück , scheinbar in der Gewalt der Gou'uld. Sie geben sich aber als Tok'Ra aus...doch sind sie wirklich die vermeindlichen Freunde??
Anmerkungen: Ja, da fällt mir ganz schlicht gar nichts zu ein. Ich erinnere mich noch ganz dunkel an diese Geschichte und weiß noch, dass ich mich damit furchtbar abgequält habe und mit das Ende sehr schwer viel. Richtig zufrieden war ich letztendlich auch nicht.
"Iris schließen!", schrie Sam,
nachdem sie und Teal'c aus dem Ereignishorizont geschleudertwurden. General
Hammond folgte sofort ihrer Bitte und ließ die Iris schließen.
"Wo sind Colonel O'Neill und Dr. Jackson?", ertönte einige Sekunden später seine
Stimme aus den Lautsprechern im Stargateraum.
"Das wissen wir nicht!", sagte Teal'c, wie üblich teilnahmslos ruhig, als er
sich aufrichtete.
"Was ist passiert?"
"Wir wurden von Todesgleitern angegriffen, Sir! Wir konnten nichts tun!",
antwortete Sam.
"Begeben sie sich auf die Krankenstation zu Dr. Fraiser und lassen sie sich erst
einmal untersuchen. Die Besprechung ist in einer Stunde!", befahl der General.
Sam und Teal'c folgten seinem Befehl und gingen auf die Krankenstation.
***
Pünktlich nach einer Stunde waren Teal'c und Sam zur Besprechung im
Besprechungszimmer erschienen. Sam trug einen Verband um ihre linke Hand, an der
sie sich bei ihrer Mission verletzt hatte.
"Major , was ist auf PX3-787 passiert?", begann der General sofort.
"Wir befanden uns auf einer völlig freien Fläche und marschierten gerade auf
einen Wald zu, um uns dort etwas umzusehen. Und dann sind ganz plötzlich
Todesgleiter aufgetaucht und haben uns angegriffen. Der Colonel hat sofort den
Rückzug angeordnet und wir sind sofort umgedreht. Das Stargate war viel näher
als der Wald....... Doch dann wurde Daniel getroffen und ging zu Boden. Er war
direkt hinter dem Colonel gewesen, der ganz vorne lief. Colonel O'Neill hat
befohlen, dass wir weiter laufen sollten und wir keine Rücksicht auf Daniel
nehmen könnten. Er selbst befolgte diesen Befehl nicht und lief zu Daniel
zurück. Als ich mich umdrehte, sah ich nur noch, wie auch er getroffen zu Boden
ging. Teal'c und ich drehten um und wollten den beiden helfen, doch im nächsten
Augenblick wurden sie von Transportringen erfaßt und verschwanden. Dann sind wir
einfach nur noch gerannt und haben es ganz knapp geschafft uns durch das
Stargate zu retten."
"Ja, das haben wir gesehen!... Was glauben sie, Major? Leben Colonel und Dr.
Jackson noch? Von wem wurden sie gefangen genommen?"
"Ich weiß es nicht. Ich habe nicht gesehen, wie stark sie verletzt waren!"
"Wie konnte das passieren? Die Sonde hat doch keine Lebenszeichen gefunden,
oder?"
"Ja, Sir! Aber was machen wir nun? Wir können Daniel und den Colonel doch nicht
im Stich lassen!"
"Eine Rettungsmission ist zu gefährlich, das kann ich nicht genehmigen!"
"Aber, Sir!"
Der General winkte ab.
***
"Aahhh...", war das erste was Jack rausbrachte als er aufwachte. Er lag in einem
engen Ding.
"Wo zum Teufel bin ich denn hier gelandet?", dachte er sich.
"Oh nein , das ist doch...ein Sarkophag! Oh, nein... Nicht schon wieder die
Schlangenköpfe."
Er fühlte sich komisch! Dieses eigenartige Gefühl kannte er, er war schon einmal
in einem Sarkophag gewesen, der ihn geheilt hatte. Wie auch immer dieses Ding
einen heilte, je öfter es geschieht, desto schlimmer sind die Auswirkungen. Man
wird abhängig. Das hatten sie bereits bei Daniel mit ansehen müssen. Als er auf
der Erde auf Entzug war, ist er völlig ausgerastet. Aber bei einem Mal war eine
Auswirkung eigentlich nicht zu bemerken. Trotzdem wollte Jack unbedingt aus
diesem Ding raus, um jeden Preis. Er würde es niemals zugeben, aber er hatte
Angst. Pure Angst davor in die Gewalt der Goa'uld zu geraten und ihnen schutzlos
ausgeliefert zu sein. Das war nun wirklich oft genug passiert und niemand konnte
sich erklären, wie sie es jedesmal noch im letzten Augenblick geschafft hatten,
mit dem Leben davon zu kommen. Er hämmerte wie wild gegen die Platten über ihm
und hoffte, dass sie sich öffnen würde. Aber nichts passierte. Er fühlte sich
gefangen in dieser engen Heilungsmaschine. Nur gut, dass er keine Platzangst
hatte, das wäre jetzt wirklich ungünstig. Nach fünf weiteren, langen Minuten war
es dann endlich soweit. Zwei Platten über ihm bewegten sich langsam zu den
Seiten und ließen Licht in seine enge Zelle. Jack kniff die Augen zusammen, weil
ihn das grelle Licht im ersten Augenblick blendete. ‘Was war passiert?‘,
überlegte er krampfhaft und versuchte sich, als der Spalt groß genug war, durch
zu quetschen. Da sich der Sarkophag immer weiter öffnete, war es kein Problem
sich aufzurichten, aber als er erst einmal einen Überblick über seine Umgebung
hatte, bereute er seine Neugierde schon zutiefst! Um ihn herum standen
mindestens 10 Jaffa.
"Oh man..", sagte er mit offenem Mund und legte sich gleich wieder zurück, das
musste er erst einmal verkraften.
***
Auch Daniel erging es wie Jack, er fand sich in einem Sarkophag wieder und auch
dieser begann sich langsam zu öffnen.
‘Was mache ich nun ?‘, dachte Daniel angestrengt nach. Nun würde er gleich
herausfinden von wem er gefangengenommen wurde, mal wieder. Es konnte sich
natürlich nur um Goa'uld handeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand anders
einen Sarkophag der Goa'uld benutzte war fast null. Er wartete ab bis sich die
zwei Platten endgültig zu den Seiten geöffnet hatten und wollte nun sehen wer
sich dahinter verbergen mochte. Aber er wagte es nicht, wer immer es auch war,
es konnte niemand sein, den er jetzt sehen wollte. Doch dann kam jemand
herangetreten, Daniel konnte die Schritte hören. Dann beugte sich ein Kopf über
den Sarkophag.
"Hey Daniel, wie geht es ihnen? ", fragte die Männerstimme.
"Ja... Jacob?" , sagte Daniel fassungslos mit weit aufgerissenen Augen.
"Was ist mit ihnen? Haben sie einen Geist gesehen?", fragte Jacob.
"Ähh...Was machen sie hier?", Daniel konnte es noch immer nicht fassen.
"Ich erkläre ihnen später alles! Lassen sie uns als erstes zu Jack gehen!"
"Was Jack? Der ist auch hier? Wieso?"
"Kommen sie erstmal aus dem Ding raus!"
Daniel tat worum Jacob ihn gebeten hatte und dann führte der Tok´Ra den
Wissenschaftler durch einige unterirdische Gänge, wie sie für die Tok’Ra typisch
waren.
***
Sam war wütend, oder genauer gesagt: stinksauer. Sie konnte durchaus verstehen,
dass eine Mission nach PX3-787 gefährlich wäre, aber es ging doch schließlich um
Jack und Daniel, da ist das noch längst keine Rechtfertigung. Wie konnte der
General das einfach zulassen? Sie beschloss ihn später, wenn ihre Wut sich
gelegt hatte, noch einmal aufzusuchen, um mit ihm noch einmal über die ganze
Sache zu reden und ihn vielleicht umzustimmen. "Sir!", sagte sie höflich als sie
zwei Stunden später das Büro des Generals betrat.
"Was ist los , Major?", fragte er und erhob sich kurz von seinem Bürosessel.
"Ich würde gerne mit ihnen über eine Rettungsmission auf PX3-787 reden, Sir!"
Sam schloss die Tür und ging etwas auf ihn zu.
"Darüber haben wir doch bereits geredet. Sie wissen, dass auf der anderen Seite
der Feind auf uns wartet!"
"Ja , aber wir können sie denen doch nicht einfach überlassen!? Daniel ist
Zivilist, es ist unsere Pflicht ihn und den Colonel daraus zu holen! Die beiden
sind absolut unentbehrlich. Falls sie sich erinnern, die beiden waren es die uns
den Weg durch das Tor gezeigt haben. Ohne Daniel wäre uns das Gate bis heute ein
Rätsel. Und ohne O’Neill, wären wir vielleicht nie dahinter gekommen, dass es
noch mehr Verbindungen zu Planeten gibt, nicht nur nach Abydos. Die beiden sind
einfach zu wichtig, um nicht wenigstens zu versuchen sie zu retten!"
Diese Standpauke hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. General Hammond begann zu
stutzen, er konnte sie nicht einfach wieder ohne Grund zurückweisen.
"Sie wissen, dass es zu gefährlich ist... aber........ aber wir werden sie
retten. Auch ich weiß sehr gut, dass es unsere Pflicht ist, Major! Sie, Teal'c
und SG-3, sowie SG-12 werden morgen früh um 0700 aufbrechen und die beiden da
raus holen!"
Sam war etwas überrascht. Sie hatte nicht mit einem Erfolg gerechnet. Ein
Lächeln konnte sie aber noch aufsetzten, auch wenn es ihre Überraschung zeigte.
Nun konnte sie endlich aufbrechen, um die beiden, zusammen mit Teal'c, zu
retten.
***
Fünf Minuten vor 0700 waren alle im Stargateraum anwesend und bereit zum
Aufbruch. Das Gate wählte bereits die Adresse an und nach jeder Klammer die
einrastete ertönte durch die Lautsprecher die Stimme eines Technikers.
"Chevron 6, codiert!", sagte er nachdem auch die sechste Klammer eingerastet
war.
"Chevron 7... nicht codiert!", stellte er einige Sekunden später überrascht
fest.
"Was ist los?", fragte Sam und blickte zu dem großen Fenster nach oben.
"Das Gate läßt sich nicht öffnen, wir bekommen keine Verbindung mit PX3-787."
"Dann wird das Gate auf PX3-787 wohl blockiert sein oder es ist zerstört
worden!", stellte Sam besorgt fest.
"Dann ist die Rettungsmission vorerst abgeblasen! Wegtreten!", mischte sich der
General ein.
Traurig und enttäuscht gingen Sam und Teal'c in ihre Quartiere zurück. Nun war
es vorerst unmöglich den beiden anderen Teammitgliedern von SG-1 zu helfen. Wie
auch, sie hatten keine Möglichkeit auf den Planeten zu kommen. Was für Sam aber
das Schlimmste war, war, dass sie nicht wusste wie es den beiden ging. Wie
schwer waren verletzt worden oder waren sie vielleicht sogar tot?
***
"Was zum Teufel ist hier los?", fragte Jack wütend, als er Jacob und Daniel
gesehen hatte. Seine Angst war weit weg. Er war ja offensichtlich doch nicht in
den Händen der Goa'uld gelandet. Allerdings war er jetzt mächtig sauer. Wie
konnten sie ihm diesen Schrecken einjagen?
"Was fällt euch ein? Wieso habt ihr uns nicht auf die Erde gebracht? .... Und
hattet ihr nicht gesagt, dass ihr gar keinen Sarkophag hättet? Und nun habt ihr
sogar zwei!", fauchte er Jacob wutentbrannt an.
"Jack, ihr wärt tot wenn wir euch nicht hierher gebracht hätten, klar? Und
außerdem wärt ihr auch gar nicht lebend auf der Erde angekommen. Daniel hatte
eine unglaublich große Wunde an der Brust, die er unmöglich überlebt hätte,
völlig ausgeschlossen. Und um mal zu ihnen zu kommen, Colonel!! Wir hatten sie
schon verloren, wäre der Sarkophag nicht hier, dann wären sie jetzt nicht hier
und könnten auch nicht rummeckern! ..... Sie hatten sozusagen ein Loch im Bauch,
sie hatten schon einen Herzstillstand als sie mit den Ringen hier unten ankamen!
Und die Sarkophage haben wir unseren Feinden rauben können!", kam eine wütende
Antwort vom sonst so ruhigen Jacob zurück.
"Oh.........es tut mir leid, Jacob. Sie kennen mich, manchmal bin ich ein echter
Arsch!"
"Das können sie laut sagen! Und wenn sie jetzt fertig mit meckern sind, könnte
ich euch auch erzählen was los ist. Ich könnte mir denken, dass es euch
interessieren würde!"
"Ja, bitte! Wie sind wir bei euch gelandet?", fragte Daniel neugierig.
"Wir werden uns woanders unterhalten, folgt mir!"
Er führte sie in einen größeren Raum, in dem ein Tisch stand, mit einigen
Stühlen.
"Ich werde euch nur einen Überblick verschaffen, die Einzelheiten sind zu
kompliziert um sie euch zu erklären, dazu haben wir nicht die Zeit!"
"Was ist den passiert?", fragte Daniel aufgeregt.
"Was habt ihr eigentlich hier gemacht? ... Oben warten die Goa'uld. Weil wir uns
in den Kampf eingemischt haben, wissen sie jetzt, dass wir auch hier sind. Ich
nehme an sie wissen nur nicht wo sich unserer unterirdischer Stützpunkt befindet
und wenn wir jetzt an die Oberfläche gehen, werden wir uns zwangsläufig
verraten! Kurz gesagt, wir sitzen hier unten fest!"
"Na super ... und welcher dieser Schlangenköpfe hat es nun schon wieder auf
unsere Hintern abgesehen?", fragte Jack geradezu entnervt.
"Das wissen wir nicht genau, aber wir nehmen an es ist Thorn, der sich an euch
und auch an uns rächen will. Er ist nur sehr schwach, was die Streitkräfte
angeht, aber hier sind wir ihm unterlegen und er kann uns mit Leichtigkeit
überwältigen!"
"Wieso rächen? Wir kennen den Kerl doch gar nicht!", mischte sich Jack ein.
"Er war einer der wenigen Verbündeten Hathors, die ihr ja getötet habt!"
"Ohh... das erklärt einiges!"
"Und was machen wir nun?", fragte Daniel.
"Wir sitzen hier fest, bis einige unserer Undercoveragenten, wie sie es nennen
würden, Jack, uns grünes Licht geben. Bis dahin können wir nichts tun."
"Dann haben sie ja doch Zeit uns die Einzelheiten zu erklären!", stellte Daniel,
fast schon erfreut, fest.
"Daniel! Vielleicht wollen die Tok'Ra das gar nicht erzählen. Sie müßten doch
wissen, dass die gerne mal die Einzelheiten unter den Tisch fallen lassen ...
wieso diesmal denn dann nicht auch? Und außerdem interessiert mich das auch gar
nicht! Unsere Schuld war es ja nicht!", Jack wurde wieder wütend. "Das ist nicht
war, Jack!! Wärt ihr nicht auf diesem Planeten aufgetaucht, hätten wir längst
einen vernichtenden Schlag gegen Thorn machen können. Aber da ihr ihn dazu
gebracht habt, euch anzugreifen, waren wir als eure Verbündeten dazu gezwungen
euch zu helfen!"
"Soll ... soll das etwa heißen, ihr hättet uns sonst nicht geholfen?"
"Nein!"
"Was nein?? Nein, ihr hättet uns nicht geholfen oder nein ihr hättet uns dennoch
geholfen?... Was ist? Raus mit der Sprache!!"
"Wir hätten euch nicht geholfen ... es war viel zu gefährlich. Ihr seht ja das
Ergebnis, wir sitzen hier unten fest!"
"Das reicht, Jacob! Eigentlich mag ich sie, aber das ist genug! Daniel! Wir
gehen!", sagte Jack. Er hatte sich schon umgedreht und war davon gestürmt.
"Aber Jack, das können wir nicht machen. Sie haben ihre Leben für unsere in
Gefahr gebracht und so wollen wir es ihnen danken? Und da draußen werden sie
keinen Minute überleben!", versuchte Daniel ihn aufzuhalten.
"Jack, es tut mir Leid. Es sollte nicht so klingen, als wollten wir euch im
Stich lassen!", versuchte nun auch Jacob sein Glück.
"Ich werde gehen! Daniel, kommen sie mit?"
"Nein!", Daniel hoffte das würde ihn zum Bleiben bringen, aber Fehlanzeige. Jack
stürmte zu den Transportringen. Jacob hatte ihm mal gezeigt, wie sie
funktionieren, was er nun außerordentlich bereute.
"Jack, nein. Tun sie das nicht!!", rief Daniel, doch es war schon zu spät. Jack
hatte die Transportringe aktiviert und verschwand.
"Was machen wir nun Jacob? Wir können das doch nicht zulassen!", drehte Daniel
sich aufgeregt wieder zu Jacob.
"Wir können nichts tun. Es ist zu spät, er wird schon längst tot sein. Er hat
unsere ganze Anlage in Gefahr gebracht."
"Was? Ist das alles woran sie denken können! Oh man, er hatte Recht, ich hätte
mit ihm gehen sollen!" "Nein Daniel. Verstehen sie doch, es it zu spät! Kommen
sie, setzen sie sich erstmal hin ... ich denke sie sollten sich etwas ausruhen!"
***
Auf der Oberfläche des Planeten war es still! Wo waren all die Jaffa und
Todesgleiter hin?
‘Was zum Teufel habe ich da gerade gemacht?‘, schoss es Jack ständig durch den
Kopf. Langsam sah er sich etwas um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er völlig
unbewaffnet war.
"Oh man, jetzt kannst du einpacken!", fluchte er leise. Als er sich umdrehte, um
sich weiter umzusehen, schoss völlig unerwartet ein grüner Blitz auf ihn zu.
Noch bevor er irgend etwas realisieren konnte, stürzte er auch schon bewußtlos
zu Boden.
Als er wieder zu sich kam, wusste er nicht wo er war. Was war denn passiert? Er
erinnerte sich noch daran, dass er niedergeschossen worden war. Aber von wem?
Die Goa'uld? Hätten sie ihn nicht getötet? Den Goa'uld Thorn kannte er nicht,
wie verhält er sich? Jack war in Gedanken und bemerkte nichts um sich herum.
Erst als in jemand am Arm zerrte und damit zum Aufstehen zwang, war er wieder
voll da. Aber es war kein Jaffa. Nein, es schien ein ganz normaler Mann zu sein.
"Wer sind sie?", fragte Jack verwirrt.
"Ich bin Linan, dein Bewacher!", antwortet dieser mit sehr höflicher Stimme. Er
wirkte sehr nett.
"Ich werde dich zu Noran bringen, unserer Anführerin."
"Noran? Wer seid ihr , Goa'uld?" "Folge mir und du wirst es erfahren!", sagte
der Mann und ging los.
"Was zur Hölle geht hier vor?", flüsterte Jack zu sich selbst. Er folgte Linan
und sah sich dabei um. Sie waren hier in einer Höhle, wie es schien. Die
feuchten Steinwände ließen ihn zu diesem Schluß kommen. In regelmäßigen
Abständen waren an den Wänden Fackeln angebracht und der Boden war mit Tierfell
ausgelegt. Jack staunte, so etwas hatte er noch nicht gesehen. Diese Menschen
mussten hier sehr primitiv leben, aber dennoch schienen sie ein enorm großes
Wissen zu haben. In dem Gewölbe, in das Linan Jack geführt hatte, gab es Bücher
und viele reich verzierte Möbel. Diese Kultur schien also auch schon mal anders
gelebt zu haben.
"Das ist Noran!", sagte Linan und zeigte auf eine Frau, die ein Buch in der Hand
hatte.
"Und ich muss gar nicht niederknien oder so?", fragte Jack sarkastisch nochmal
nach.
"Nein, ich bin keine Goa'uld! Komm näher, ich möchte mit dir reden!", sagte
Noran.
Jack war erstaunt. Diese wunderschöne Frau hatte absolut nicht die Ausstrahlung
eines Goa'uld. Sie schien ihn nicht verführen zu wollen um Kontrolle über ihn zu
bekommen. Vielmehr war sie einfach nur anziehend attraktiv und Jack folgte ihrer
Aufforderung und kam näher an sie heran.
"Du bist ein Tau’ri, nicht wahr?", fragte sie neugierig.
"Wenn meine Eltern mich nicht seit meiner Geburt angelogen haben, würde ich das
stark annehmen!"
"Dann bitte ich dich um Hilfe, wir sind in einer großen Krise!"
"Wer seid ihr überhaupt?"
"Wir sind das Volk der Noraner..", begann sie.
"Wie einfallsreich!", unterbrach Jack sie kurz.
"Still..., wir leben hier zurückgezogen in den Höhlen. Ich bin auch bekannt als
Thorn!"
"Du bist eine Goa'uld?!, fragte Jack fassungslos.
"Nein , ich bin keine Goa'uld. Aber diese Illusion hilft uns zur Verteidigung
gegen Feinde!"
"Aber Jacob hat gesagt ihr wart es, die uns angegriffen haben. Was ist hier
los?"
"Nein, das waren wir nicht! Lass mich doch zu Ende erklären! Es ist viel
schlimmer!"
"Was ist denn los?"
"Du wurdest, nachdem du verletzt wurdest, bei den Tok'Ra aufgenommen? Nun, sie
sind keine Tok'Ra!"
"Nein, dass glaube ich dir nicht! Jacob war doch da!"
"Sie sind Goa'uld und wollten euch in einen Hinterhalt locken!"
"Sie hatten Sarkophage und Jaffa waren auch dort, aber wieso war dann Jacob
dort?"
"Ich weiß nicht, wer Jacob ist, aber die Goa'uld haben viele Möglichkeiten euch
hinters Licht zu führen! Vielleicht ist er ein Klon oder sie haben den Echten
einer Gehirnwäsche unterzogen!"
"Woher soll ich wissen, dass du die Wahrheit sagst?", Jack begann wirklich an
Jacob, seinem Freund zu zweifeln.
"Das kannst du nicht!... Aber kennst du Nefthis? Ich denke, du kennst sie sogar
sehr gut, sie versucht euch in den Hinterhalt zu locken!"
"Ach ja? Das verstehe ich nicht... Was machen wir jetzt?"
"Deshalb brauche ich deine Hilfe! Nefthis' Leute haben das Tor blockiert, wir
sind zu wenige um sie vernichtend zu schlagen!"
"Dann hat Jacob also alles erfunden? Nichts davon ist wahr? Und was ist mit
Daniel? Er ist noch bei ihnen!"
"Wir müssen sie von innen her besiegen, sonst haben wir keine Chance!"
"Wie wollt ihr das anstellen? Die werden euch nicht einfach reinlassen!"
"Wenn du bereit bist uns zu helfen, werden wir dich zurück schicken! Sie werden
dich erneut aufnehmen. Und dann haben wir noch eine kleine Überraschung. Da wir
euch studiert haben, konnten auch wir uns euch zum Vorteil machen.", sie hob
eine Hand und eine Frau betrat den Raum. Jack riß die Augen erstaunt auf!
"Oh man..!", konnte er nur sagen. Jack starrte diese Frau an. Das war ... Sam.
Wie kam sie hierher?
"Sam?"
"Nein, das ist sie nicht. Das ist Ria, sie wird dir helfen!"
"Oh ... und ihr glaubt das klappt?...... Warum nicht Teal'c?"
"Sie würden merken, dass er nicht der richtige ist, weil der Symbiont fehlt!"
"Warum wollt ihr das tun? Wieso wollt ihr uns helfen?"
"Wir wollen eine Freundschaft mit euch, wenn das vorbei ist. Aber als erstes
brauchen wir eure Hilfe, weil wir hier festsitzen! Ich weiß, dass es auch in
eurem Interesse ist, deshalb rechne ich mit eurer Kooperation! Wir können nur
mit eurer Hilfe siegen."
"Was ist wenn ich Verstärkung anfordere, von meinem Planeten?"
"Die Goa'uld haben das Tor besetzt, es ist unmöglich hierher zu kommen!"
"Heißt das, dass wir auf uns allein gestellt sind?"
"Ja so ist es, aber mit deiner Hilfe werden wir es schaffen!"
"Also gut, wann geht es los? Und wie sieht euer Plan aus?"
"Das werde ich dir alles erklären, doch lasst uns zuvor etwas essen!"
Beim Essen berieten sie über Jack's Vorgehen. Noran versorgte ihn mit neuen
Waffen. Danach brach er auf. Er musste mit Ria ungefähr einen Kilometer
zurücklegen, bevor sie an die Stelle kamen, an die sie wollten. Als sie ihr Ziel
erreicht hatten, dauerte es nur wenige Sekunden bis sie von den Transportringen
erfasst und in die unterirdischen Gänge gebracht wurden.
"Oh man , ich hasse diese Nummer." Im nächsten Augenblick kam Daniel auf ihn zu
gestürmt.
"Oh Jack, es ist schön sie zu sehen, wo waren sie?", erst als er dies gesagt
hatte, sah er Ria. Er dachte natürlich, dass es Sam wäre. Jack grinste nur, weil
sein Trick offensichtlich Erfolg hatte. Allerdings sah sein Plan es auch nicht
vor, dass er Daniel etwas sagen würde. Es wäre ja möglich , dass man ihm auch
schon einer Gehirnwäsche unterzogen hatte. Das wäre ein zu hohes Risiko gewesen.
"Hi Daniel! Major Carter war noch auf dem Planeten, sie hat sich versteckt und
ich habe sie gefunden, als ich abgehauen bin, was mir übrigens Leid tut, Daniel.
Ich hätte wirklich nicht so ausrasten dürfen!"
"Ist schon gut Jack, ich freue mich, dass sie wieder hier sind, sie wissen ja
gar nicht wie langweilig das ist!"
"Ja , finde ich auch. Wo ist Jacob?"
"Ich bin hier Jack!", ertönte die wohlbekannte Stimme und Jacob trat hinter
einer Kristallsäule hervor.
"Sam ich freue mich dich zu sehen! Gib deinem alten Herren einen Kuss!",
forderte Jacob Ria auf. Sie zögerte etwas, folgte ihm dann aber und gab ihm
einen Kuss auf die Wange.
"Hallo Dad!", sagte sie mit fröhlicher Stimme und umarmte ihn.
"Das ist unglaublich!?", dachte Jack. Die ganze Zeit hatte Ria kein Wort gesagt
, aber sie hatte die selbe Stimme wie “seine“ Samantha. Das war einfach
unglaublich. War das denn überhaupt möglich?
"Ihr wollt sicher etwas essen, Sam, Jack?", fragte Jacob.
"Ja sicher Jacob!", antwortete Jack ... das war die Ablenkung, die er brauchte.
Jacob führte sie durch einige Gänge. Er ging voran, Jack, Ria und Daniel folgten
ihm.
"Sie wissen was sie zu tun haben?", flüsterte Jack Ria zu und sie beantwortete
seine Frage mit einem sicheren Nicken.
"Daniel hören sie mir jetzt genau zu!", wandte Jack sich nun an Daniel, der
neben ihm ging. "Was immer ich gleich tun werde, helfen sie mir oder tun sie gar
nichts!! Und so unglaublich ihnen das auch erscheinen wird, glauben sie mir
einfach ..... unser Leben wird davon abhängen!"
"Was?", fragte Daniel ungläubig. Er verstand nicht, was Jack versuchte ihm zu
sagen. Nach einem Zögern nickte er dennoch bejahend. Zufrieden nickte nun auch
Jack zur Bestätigung. Dann reichte Jack unauffällig eine Zatwaffe zu Daniel
rüber.
"Wo haben sie die denn her!", fragte dieser überrascht.
"Das ist unwichtig! Vertrauen sie mir einfach, Daniel!" Wieder zögerte Daniel,
doch dann nahm er die Waffe an sich. Auch Jack und Ria hatten ihre Waffen
griffbereit. Im nächsten Augenblick waren sie angekommen. Jacob hatte sie in
einen großen Raum geführt, in dessen Mitte ein großer Tisch stand, der reich
gedeckt war mit allerhand Köstlichkeiten.
"Wie groß ist euer Stützpunkt hier?", fragte Jack völlig unerwartet.
"Nicht sehr groß wir haben hier nur etwa 20 Räume in denen wir uns aufhalten.
Wieso fragen sie Jack?"
"Och... nur reines Interesse!", antwortete Jack. Doch nur einen Bruchteil einer
Sekunde später, zog er seine Waffe und schoss auf Jacob. Getroffen von dem
blauen Blitz der Zat, fiel dieser zu Boden.
"Was machen sie denn, Jack?", fragte Daniel aufgebracht.
"Ich sagte doch sie sollen keine Fragen stellen, ich werde es ihnen schon noch
erklären! Schnappen sie sich Jacob, oder wer auch immer das ist!"
"... oder wer auch immer das ist?", Daniel tat was Jack sagte, aber er wusste
nicht wieso. Es war ihm völlig unerklärlich, was hier vor sich ging. Aber Jack
würde nicht lügen und einfach ohne Grund einen Freund niederschießen.
"Wir werden die anderen auch noch unschädlich machen, so viele habe ich noch
nicht gesehen, es dürfte also kein großes Problem werden!", stellte Jack fest
und rannte zusammen mit Ria los.
"Warten sie an den Transportringen auf uns, Daniel!", rief er noch kurz, bevor
er verschwand. Völlig verwirrt begab Daniel sich mit Jacob, zu den
Transportringen. Dann kam Jacob wieder zu Bewußtsein, doch Daniel hatte sich
inzwischen dazu entschieden, lieber dem Colonel zu trauen, als ihm. Deshalb
hatte er seine Zat auf Jacob gerichtet und hielt ihn so in Schach. Obwohl Jacob
sich nicht anders als sonst verhielt, hatte Daniel plötzlich das Gefühl jemand
anderen vor sich zu haben.
***
Jack und Ria hatten einige der Räume bereits untersucht und hatten dabei auch
einige der angeblichen Tok'Ra getötet. Nachdem sie von einem ihrer Feinde
angegriffen wurden, war auch Jack sich endgültig sicher. Noran musste die
Wahrheit gesagt haben, was sein unwohles Gefühl allmählich verschwinden ließ.
Nachdem sie alles gesichert hatten, was nicht sehr schwer fiel, weil sie kaum
Gegenwehr hatte, begaben sie sich zum besprochenen Treffpunkt. Daniel wartete
noch immer an den Transportringen und er hatte noch immer die Waffe auf Jacob
gerichtet.
"Was machen wir nun, Jack?"
"Wir gehen dahin, wo ich hergekommen bin. Zu den Noranern!"
"Wer sind die Noraner? Sind das Einheimische?"
"Du stehst vor einer Noranerin!" "
Was? Sam soll eine Noranerin sein? Wie soll ich denn das verstehen?"
"Nun kapieren sie es doch! Das ist nicht Sam ...... sie heißt Ria und ist eine
Noranerin. Haben sie sich gar nicht gewundert warum Teal'c nicht da ist oder
warum unsere angeblichen Feinde mich nicht getötet haben oder warum Jacob, falls
er das ist, mich so ohne Weiteres wieder hier rein gelassen hat?"
"Na ja, jetzt wo sie es sagen! Aber wieso kehren wir nicht auf die Erde zurück?"
"Kommen sie Daniel, ich werde ihnen alles erklären wenn wir zurück sind!"
Jack packte Jacob am Arm und zerrte ihn unter die Ringe, wo auch Daniel und Ria
bereits Position bezogen hatten. Das übliche Schauspiel mit den Ringen
wiederholte sich erneut und sie gelangten an die Oberfläche. Nun mussten sie nur
noch einen knappen Kilometer marschieren, bevor sie an ihr Ziel gelangten, wo
man sie schon erwartet hatte.
"Ihr wart sehr schnell, Colonel O'Neill!", bemerkte Noran.
"Na ja, wir sind ja auch gut!", prahlte Jack.
Jacob wurde vorerst in eine Zelle geschafft. Jack erklärte Daniel beim Essen,
was passiert war und danach schliefen sie sich erst einmal aus. Dieser Tag war
anstrengender gewesen, als sie es bei ihrem Aufbruch von der Erde erwartet
hatten, auch wenn sie nun schon zwei Tage hier waren.
***
"Sir, wir könnten die Tok'Ra oder die Tollaner kontaktieren und um Hilfe bitten.
Durch das Gate werden wir PX3-787 nicht erreichen. Es wird von der anderen Seite
ständig offen gehalten!", schlug Sam gleich am Beginn der Besprechung vor.
"Ja , das ist ein guter Vorschlag, wie lange würde ein Raumschiff brauchen um
nach PX3-787 zu gelangen, Major?", antwortete General Hammond mit einer
Gegenfrage.
"Von der Erde aus würde es ein Jahr dauern, aber vom Planeten der Tollaner,
bräuchten wir nur etwa zwei Tage. Vom derzeitigen Planeten der Tok'Ra bräuchten
wir wahrscheinlich eine Woche, Sir!"
"Dann werden wir sie kontaktieren und um Hilfe bitten, wenn sie und Teal'c das
übernehmen würden!?"
"Natürlich, Sir!"
"Danke, damit ist die Besprechung beendet .... ich erwarte ihren Bericht, Major!
Wegtreten!"
Nach diesem relativ kurzen Wortwechsel machten Sam und Teal'c sich daran die
Tollaner und die Tok'Ra zu benachrichtigen und um Hilfe zu bitten.
"Es tut mir leid Sam, aber wir haben gerade keinen Raumtransporter zur
Verfügung, aber ich würde dich gerne begleiten, wenn du erlaubst!", erklärte
Jacob seiner Tochter, nachdem er ihr Nachricht bekommen hatte.
"Das wäre schön, Dad! Wir werden jetzt die Tollaner kontaktieren, möchtest du
uns begleiten?"
"Natürlich, ich habe sie schon länger nicht mehr gesehen!"
"Okay, Teal'c wird gleich da sein, dann können wir aufbrechen!"
Als Teal'c kam, begaben sie sich in den Stargateraum. Das Gate war bereits
aktiviert und sie gingen durch das Wasser, welches keines war. Auf der anderen
Seite angekommen, befanden sie sich auf dem futuristischen Planeten der Tollaner,
wo sie bereits erwartet wurden. Sie brauchten sich gar nicht erst in lange
Gespräche verwickeln lassen, da die Tollaner sehr kooperativ waren, was ja
eigentlich nicht immer der Fall ist. Drei Tollaner als Begleitung, das war ihre
Voraussetzung. Auch der General gab seine Zustimmung und Sam, Teal'c, Jacob
sowie drei Tollaner begaben sich auf die Reise. Let'tak, Milan und Soron
steuerten das kleine Raumschiff, während Sam und die anderen sich ausruhten. Nun
hatten sie eine Reise von etwas weniger als zwei Tagen vor sich, wie Soron
sagte.
***
"Noran, wie kommen wir jetzt wieder auf die Erde? Meine Leute werden uns schon
vermissen und versuchen uns zu retten!", fragte Jack am nächsten Morgen.
"Das ist nicht so einfach. Die Goa'uld haben das Tor manipuliert, es läßt sich
nicht mehr schließen. Es tut mir Leid, aber i
ch weiß nicht wie wir euch helfen sollen!"
"Oh man...." Nun kam auch Daniel dazu, er hatte hinter einer Felswand gestanden
und alles mit angehört. "Wir sitzen also hier fest? Na toll, hoffentlich haben
die auf der Erde schon ‘ne bessere Idee gehabt, als nur ‘Ihr sitzt hier fest!‘
", stellte nun auch Daniel wütend fest.
"Es tut mir Leid für euch, aber ihr seid bei uns willkommen, bis ihr wieder
heimkehren könnt! ...Linan wird die Sarkophage aus den Tok'Ra-Höhlen hierher
bringen. Ich habe ihm aufgetragen , sie in einen der Räume unterzubringen!"
"Danke Noran! Ich werde mal nach Jacob sehen!"
"Er ist in der Nacht sehr aggressiv geworden, du solltest vorsichtig sein."
"Ja, ist gut, ich bin vorsichtig!"
Daniel unterhielt sich weiter mit Noran, die dabei war einen Tisch reich zu
decken, für das Frühstück, was die Noraner allerdings nur als morgendliches Mahl
bezeichneten. Jack begab sich derweil zu der Zelle in die er Jacob am Abend
zuvor gesperrt hatte. Jack wollte gerade mit einer seiner berühmten Reden
anfangen, als er bemerkt , dass niemand mehr darin war. Kein Wunder, es war
eigentlich ja auch nur eine Einbuchtung in den vielen Höhlen, die mit einem
Holzgitter verschlossen wurde. Dennoch schien es ziemlich stabil zu sein. Etwas
erschrocken, nahm Jack schließlich die dunkle Zelle unter die Lupe. An dem
Gitter konnte er allerdings keine Spuren eines Ausbruchs feststellen. Die Zelle
war nur etwa drei mal drei Meter groß, aber durch die Dunkelheit in diesen
Höhlen war sie dennoch sehr unübersichtlich und es war nicht hundertprozentig zu
erkennen, ob sie wirklich leer war. Nachdem Jack sich jedoch umgeschaut hatte,
stellte sich heraus, dass er Recht hatte. Jacob war entflohen und er hatte in
diesem verwirrenden Höhlenkomplex einen deutlichen Vorteil. Jack wollte sofort
die anderen informieren und dann mit der Suche beginnen. Doch als er sich
umdrehte und die kleine Zelle wieder verlassen wollte, stand Jacob plötzlich vor
ihm. Noch geschockt griff Jack zu seiner Waffe. Aber er griff ins Leere. Ein
erschrockener und panischer Gesichtsausdruck machte sich auf seinem Gesicht
breit. Jacob's Augen glühten auf, und er begann mit einer verzerrten Stimme zu
sprechen.
"Du wirst für deine Anmaßung bezahlen, Mensch! Für das, was du getan hast, wirst
du sterben!"
"Jacob, nein! Tun sie das nicht, bitte!", flehte Jack als Jacob eine MP
hervorzog.
Immer mehr Angst stand in Jack's Gesicht geschrieben. Auch wenn er es nicht
glauben wollte, Jacob hatte Jack's eigene Waffe auf ihn gerichtet und in einigen
Momenten würde er Gebrauch davon machen. Wo er die MP her hatte war klar, man
hatte ihm und Daniel die Waffen abgenommen, als sie verwundet wurden, erst Noran
hatte ihnen Neue gegeben. Wieso hatten sie das nicht bemerkt? Aber das spielte
nun wirklich keine Rolle! Und noch bevor Jack etwas weiters sagen konnte, war
der befürchtete Moment da. Ein Schuß schallte durch den Komplex und drang bis zu
Daniel vor.
"Was war das?", fragte Noran erschrocken, über das laute Geräusch.
"Das war ein Schuß aus einer Projektilwaffe! ", völlig außer sich rannte Daniel
los um die Quelle dieses Schusses zu finden. Es musste sich um eine Waffe von
ihnen handeln, wer sollte hier sonst eine solche Waffe besitzen? Noran lief
instinktiv zu der Zelle in der eigentlich Jacob sich hätte befinden müssen. Doch
dem war nicht so. Statt dessen bot sich ihnen ein schreckliches Bild...
Fortsetzung folgt!!!
© 2002 Linchen