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So schwer... |
Inhalt: Nach einer langen Beziehung trennen sich Sam und Jack. Daniel und Janet versuchen zu helfen.....
Anmerkung: Ich bin nicht so der Schnulzen-Fan und deshalb liest man sowas bei mir auch eher höchst selten. Tja.. das hier ist die Anti-Romanze!
"Jack, ich habe endgültig genug davon!"
"Was denkst du denn, wie ich darüber denke?"
"Ich hatte mir das anders vorgestellt.!"
"Man kann nicht alles haben!", winkte der Mann wütend ab. "Ich denke, hier endet
unser Weg, Sam, ich werde nicht so weiter leben!"
"Fein!", brüllte sie ihm entgegen und Tränen rollten über das Gesicht.
"Ich gehe meine Koffer packen. Heute abend bist du mich los!"
"Gut!", antwortete sie und er stürmte aus dem Raum.
Sam lehnte sich an den Küchenschrank und rutschte daran hinunter, bis sie auf
dem Boden saß.
Sie weinte, wie so oft, in letzter Zeit.
Dieser Streit war der bisher schlimmste in ihrer Beziehung gewesen.
* * * * * *
"Hast du eine andere?", fragte sie ihn in Tränen aufgelöst.
"Nein, aber wenn du mir schon nachspionierst, sollte dir das doch egal sein!",
erwiderte er wütend.
"Ich habe in deinen Sachen eine Telefonnummer gefunden und auf einem von deinen
Hemden war Lippenstift! Was soll ich da denken?"
"Die Telefonnummer gehört einem Kollegen und der Lippenstift ist von Janet!"
"Janet?", fragte die Frau außer sich.
"Ja, Janet. Die Frau von Daniel, deine beste Freundin! Sie hat mir einen
Abschiedskuss gegeben!", erklärte der Mann.
"Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben kann!", sagte Sam.
"Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt will!", antwortete er provozierend.
* * * * * *
Sam kam es wie gestern vor, als dieser Streit mehr und mehr einen Keil in ihre
Beziehung getrieben hatte.
Sie ging in das Schlafzimmer, wo ihr Ehemann hastig dabei war, einen Koffer mit
Sachen vollzustopfen.
"Jack!"
"Was ist?", sagte er laut ohne sich umzudrehen.
"Es tut mir leid!", sagte sie leise.
"Dafür ist es zu spät, Sam!"
"Aber Jack!"
"Ich gehe zu Daniel, wir wollten heute noch etwas unternehmen!", unterbrach Jack
und schloss den Koffer.
Dann ging er weg und Sam konnte nur noch hören, wie er die Tür laut zuschmiß.
* * * * * *
"Jack, habt ihr etwa schon wieder gestritten?", fragte Daniel und schloss die
Tür hinter seinem Freund.
"Ja, ich weiß auch nicht mehr, was ich machen soll, Danny. Ich denke, wir werden
uns bald trennen!", sagte Jack.
"Onkel Jack!", unterbrach ein kleines Mädchen die Unterhaltung und rannte auf
den Mann zu.
"Hey, Lisa! Na Kleine, wie geht es dir?"
"Toll, wo ist Tante Sammy?", fragte die kleine Tochter von Daniel.
"Sie kommt vielleicht später nochmal!", sagte Jack und hob die Kleine kurz hoch,
um sie zu drücken.
Ein kleines Kind, vielleicht ein Baby - das war auch ein Grund für
Streitigkeiten zwischen dem Paar. Sam hatte sich Kinder gewünscht und Jack
eigentlich auch, aber er hatte es dennoch abgelehnt, weil er einfach zu viel
Angst davor hatte, erneut sein Kind zu verlieren.
Wie oft hatten sie darüber diskutiert? Wie oft hatte er ihr keine Erklärung
dafür gegeben, dass er sich nicht für ein Kind entscheiden konnte.
'Ich bin immerhin schon über 50!', war seine häufigste Ausrede gewesen.
Später gingen er und Daniel in einen anderen Raum, die Küche.
Janet hatte gerade Tee gekocht, aber auch sie wusste, worüber die beiden Männer
jetzt gleich reden würden. Sie kannte das Problem des Paares, dass sich mehr und
mehr voneinander entfernt hatte. Sie würde mit Sam reden, doch nun kümmerte sie
sich erst einmal, um ihre kleine Tochter Lisa.
* * * * * *
"Worum ging es denn diesmal?", fragte Daniel mit einem leicht genervten
Unterton.
"Daniel, es ist doch immer das Gleiche, wir vertrauen uns kaum noch."
"Denkst du nicht, dass ihr euch wieder zusammenraufen könnt?"
"Seit ich nicht mehr beim SGC bin, funktioniert das alles nicht mehr. Sie
arbeitet und ich bin allein zu Hause.... was soll ich da machen? Ich fahre herum
und sie denkt wirklich nur noch, dass ich eine Affäre mit wirklich jeder Frau in
dieser verdammten Stadt habe! Im Büro bin ich auch nur so lange, wie es absolut
nötig ist. Sie ist doch nie zu Haus."
"So schlimm ist es sicher nicht!"
"Du bist doch noch im Stargate-Center, wie benimmt sie sich denn da?"
"Naja, sie ist etwas nervös, aber doch nur, weil sie sich Sorgen macht!"
"Schöne Sorgen: Ich liebe sie, aber so werde ich nicht weiter leben!", beschloss
Jack.
"Was meinst du damit?"
"Ich werde die Scheidung einreichen!", erklärte Jack.
"Bitte sag das nicht, das ist doch nicht dein Ernst!", entfuhr es Daniel, der
mehr als nur leicht geschockt von Jacks Entscheidung war.
"Doch natürlich ist es das. ich habe schon oft darüber nachgedacht und jetzt
habe ich einfach keine andere Lösung mehr, Danny!", rechtfertigte sich Jack.
"Ich kann nicht verstehen, wie diese perfekte Beziehung zerbrechen konnte!"
"Ich weiß es auch nicht, Daniel! Sonst wäre es nie so weit gekommen!!"
* * * * * *
"Sam, hör doch auf zu weinen!", sagte Janet.
Sie hielt den Telefonhörer in der Hand und versuchte ruhig zu bleiben.
"Er wird gehen!"
"Nein, sicher nicht, er liebt dich doch!"
"Er wird trotzdem gehen!"
"Wieso sollte er das tun? Rede nochmal mit ihm!"
"Er hat sogar schon seine Koffer gepackt. Seit er aus dem Center ausgeschieden
ist, hat er sich total verändert, ich glaube er hat eine Affäre, Janet. Im Büro
bei ihm laufen ihm doch dutzende Frauen nach."
"Vertrau ihm doch einfach mal. Du hast dich auch sehr seitdem verändert!"
"Ich denke, es ist schon zu spät dafür, Janet!", sagte Sam und Janet konnte
hören, wie die Frau am anderen Ende der Leitung wieder weinte.
* * * * * *
"Nun Jack, ich will dir in deiner Entscheidung helfen, aber sie dir nicht
abnehmen. Du bist dir sicher, oder?"
"Ja, fast. Ich sehe keine andere Option mehr. Wir werden getrennte Wege gehen
müssen!"
"Dann musst du trotzdem mit ihr darüber reden!"
"Ja, ich werde nachher zurückfahren und es ihr sagen!"
"Ich wünsche dir viel Glück!", sagte Daniel ernst.
Diese Situation war vorauszusehen gewesen, aber trotzdem hatten alle gehofft,
dass keiner der Beiden diesen Schritt je wagen würde.
"Kann ich mich vielleicht auf eure Couch legen und etwas schlafen? Ich bin fix
und fertig!", fragte Jack.
"Ja, natürlich!", antwortete Daniel und sah den Mann betrübt an.
Er war völlig am Ende seiner Kräfte.
Seit dem er nicht mehr mit auf Missionen gehen durfte, wegen einem Unfall, und
dann völlig ausgeschieden war, hatte er sich verändert!
Sein neuer Job in einem Büro machte ihn einfach wahnsinnig.
Aber auch seine Frau hatte sich dadurch verändert.
Nun waren sie nicht mehr das verliebte Paar, wie noch vor 5 Jahren.
* * * * * *
Sam hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte.
Er war da, nun würde ein schreckliches Gespräch folgen, da war sie sich ganz
sicher.
"Sam?", rief eine männliche Stimme.
"Ich bin im Wohnzimmer!", antwortete sie betrübt.
"Ich muss mit dir reden!", sagte er, als er in das Zimmer kam.
"Ich weiß!"
"Ich werde noch diese Woche ausziehen!"
Das konnte nicht sein Ernst sein. Es war sein Haus...
Sam liebte dieses Haus, seit dem ersten Tag, aber wie sollte sie nun alleine
darin wohnen? Es hatte so lange ihm gehört und nun wollte er einfach gehen?
"Können wir nicht noch einmal über alles reden?", fragte sie.
Die Aussichten, die sie hatte, waren gering, aber sie wollte es wenigstens
versuchen.
"Du weißt genauso gut, wie ich, dass das nichts bringen wird!", erklärte er.
"Offensichtlich ist unsere Ehe absolut am Ende, Samantha!", fügte er hinzu.
"Es tut mir leid!"
"Das muss es nicht, es ist meine, wie auch deine Schuld. Aber es scheint
wirklich nichts mehr zu retten zu sein! Wir haben uns beide verändert und nun
sind wir leider an dem Punkt angekommen, wo ein Zusammenleben nur noch in
Katastrophen endet!"
"Jack, ich will aber nicht, dass du gehst!"
"Ich werde gehen!", beharrte der Mann und Sam, die eigentlich die stärkere
Persönlichkeit in diesem Gespräch sein wollte, schien die Kontrolle komplett zu
verlieren.
"Ich liebe dich doch!"
"Ich dich auch, aber es bringt einfach nichts. Wir müssen ja nicht gleich die
Scheidung einreichen, es sei denn du willst das so! Ich brauche etwas Zeit für
mich!"
"Jack..."
"Ich werde noch ein paar Sachen holen und dann gehe ich wieder zu Daniel und
Janet."
"Nein, lass mich gehen!"
"Ich werde mir gleich Montag eine Wohnung suchen und dann bin ich so schnell
weg, wie ich es schaffe!"
Sam rollten die Tränen über die Wangen.
Aber Jack schien es auch nicht leicht zu fallen.
Hatte er wirklich recht, oder beging er gerade den größten Fehler seines Lebens?
Sam holte schnell einige Sachen und ging.
Vielleicht konnte Janet ihr einige Worte des Trostes spenden. Sie und Daniel
hatten viel mehr Glück.
* * * * * *
An diesem Abend lag Jack nur auf dem Bett im gemeinsamen Schlafzimmer und sah
stundenlang alte Filme an. Videos, die er mit Sam zusammen aufgenommen hatte.
Das war sein Leben gewesen, bevor die Katastrophe ihren Lauf genommen hatte.
Ein schönes Leben, das nun leider ein Ende erreicht hatte.
Die Nacht schlief er fast gar nicht, sondern wurde von allen möglichen Gedanken
gequält, die seinen Kopf vollstopften und ihn nicht eine Minute ruhig sitzen,
geschweige denn schlafen, ließen.
* * * * * *
Auch Samantha ging es nicht anders.
Janet half ihr soweit es ging, aber das Paar hielt sich möglichst aus der Sache
heraus, weil sie sich sicher waren, dass es besser wäre, sich nicht
einzumischen.
Sie waren die Familie, die Jack und seine Sam immer sein wollten.
* * * * * *
Jack hatte schon am Dienstag eine eigene Wohnung gefunden. Nun war die Zeit
nahe, dass er endgültig das gemeinsame Haus verlassen würde.
"Ich gehe jetzt!", sagte er, als er alle seine Koffer in das Auto verladen hatte
und bereit war, die neue Wohnung zu beziehen - ohne seine Frau.
Die schwere Entscheidung stand endgültig fest und war nun unumkehrbar.
"Ich werde dich vermissen!", sagte er leise.
"Ich dich auch, Jack."
Ein letzes Mal gingen sie auf einander zu und umarmten sich.
Sam wollte Jack nicht loslassen, aber hatte sie eine Wahl?
Sie gingen auseinander, jeweils in die andere Richtung.
Jack verließ das Haus.
Es war zu Ende.
Aber es war so schwer....
ENDE!!!
P.S.: Also ihr S/J - Shipper, bitte, bitte macht jetzt keine Strafverfolgung,
weil ich mal das absolute Gegenteil von dem Üblichen verbrochen habe. Also wenn
ich genügend Feedback bekomme, lasse ich mich zu einer Fortsetzung überreden!!
Vielleicht sogar dann mit Happy End....
© 2002 Ania