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Neue Wege [5] |
Inhalt:
Jack und Toras schaffen es, die anderen zu befreien und auch Akescha und das
Baby werden gerettet. Sie machen sich auf den Weg nach Tollana, um auch noch die
letzte Hürde zu bewältigen.
Anmerkung:
Auf Bitten einer Freundin (Bitte Melde dich :), MissSC) habe ich diese
Geschichte geschrieben. Das war etwas ganz neues und hat mir nach einer langen
Pause viel Aufschwung gegeben.
"Wie ist dein Name, Mensch?",
fragte Akescha, als Lieutenant Jennys in den Raum geführt worden war.
Er war von Angst erfüllt, viel mehr als seine Begleiter, aus denen nichts
herauszubekommen war. Talmé, Daniel und Jacob konnten sich erfolgreich gegen die
Methoden von Yu wehren, die anderen waren noch nicht dran gewesen. Aber Jennys
kannte die Goa'uld nicht gut. Er hatte zwar schon mehrere Missionen hinter sich,
aber auf Goa'uld war er bisher nur einmal im Kampf getroffen.
"Lieutenant Jared Jennys!", stellte er sich salutierend vor.
"Ihr habt eure Teams neu zusammengestellt, wie ich feststellen muss!"
"Major Carter und Colonel O'Neill sind als Mitglieder ausgefallen, also wurde
ihr Team aufgelöst!", erklärte der verängstigte Mann.
"Du wirst mir sicher alles erzählen, nicht wahr?"
"Nein, du wirst von mir nichts erfahren!", wehrte er sich nun endlich.
"Du kennst doch sicher das Blut des Sokar oder?"
Jennys Blick wurde fragend. Er hatte davon gehört, aber was es war, wusste er
eigentlich nicht. Doch bevor seine Frage beantwortet werden konnte, griffen ihn
Jaffa an den Armen und Akescha flößte ihm die Flüssigkeit in den Mund.
* ~ * ~ * ~ *
"Toras, wie lange werden wir brauchen, bis wir da sind?", fragte Jack ungeduldig
den Tollaner.
"Nach den Angaben deiner Koordinaten, werden wir mit höchster Geschwindigkeit in
etwa 19 Stunden dort ankommen!"
"Gut, dann bleibt mir ja noch Zeit, mich etwas auszuruhen!"
"Wieso bist du alleine nach Tollana gekommen? Wo ist der Rest von SG-1?"
"Ich weiß es nicht, Teal'c und Daniel sind wahrscheinlich auf irgendeiner
Mission!", erklärte Jack.
Er wusste wirklich nicht, wo die Beiden waren. Er wusste nicht einmal, dass SG-1
nicht mehr existierte. Niemand hatte ihn von den Dingen erzählt, die in seiner
'Abwesenheit' passiert waren.
"Du siehst krank aus, geht es dir auch wirklich gut O'Neill?", fragte Toras
besorgt.
"Nein, es geht mir gut, mach dir keine Sorgen und nenn' mich ruhig Jack!"
Jack hatte gelogen.
Natürlich ging es ihm nicht besonders gut. Genau aus diesem Grund suchte er sich
auch ein bequemes Plätzchen und ließ sich dort zum Schlafen nieder.
* * * * * *
Jack hatte seit fast zwei Stunden geschlafen, wobei Toras immer wieder vom
Steuerpult aus beobachtete, wie der Mann sich auf dem Boden immer wieder hin und
her wälzte. Der Mann, der Jack begleitete, war nicht dumm und wusste sehr genau,
dass mit seinem Begleiter nicht alles in Ordnung war, aber auf Tollana war Jack
bekannt genug, dass er es vorzog, sich mit ihm vorerst nicht anzulegen.
* ~ * ~ * ~ *
"Wie ist der Code dieses Gerätes, das man braucht, damit auf eurem Planeten der
Zutritt gewährt wird?"
"Ich werde es dir nicht sagen, versuch es doch selber!", sagte Jennys.
"Du bist nicht so stark, wie deine Freunde. Wenn du mir nicht sagst, was ich
wissen will, wirst du sterben!"
"Das ist mir egal, du wirst nichts erfahren!", sagte Jennys mit letzter Kraft.
Er ahnte, wie recht Yu hatte. Seine Kräfte waren so am Ende, dass er nicht mehr
alleine stehen konnte.
Doch nun kam ein Akescha mit ihrem Handmodul.
Er wusste, dass er dieser Waffe nicht gewachsen war, aber sollte er deshalb
seinen ganzen Planeten verraten?
"Nun Ta'uri, sag uns wie die Kodierung lautet oder du wirst den morgigen Tag
nicht erleben!"
"Das werde ich so oder so nicht, also los, tu es schon!", flüsterte Jennys und
kniete sich hin.
Akescha trat an ihn heran und sagte : "Du wirst reden!".
Dann aktivierte sie das Handmodul.
Jennys versuchte dagegen anzukämpfen, aber er kannte das Handmodul nur aus
Büchern des SGC. Seine Kräfte verließen in immer mehr und er wusste viel zu gut,
dass es gleich zu Ende war.
* * * * * *
Die Jaffa schmissen den leblosen Körper zu den anderen in die Zelle und zerrten
sogleich Simmons mit sich.
"Er ist tot!", stellte Daniel fest, nachdem er versucht hatte einen Puls bei dem
Mann zu fühlen.
"Er hatte keine Familie, Daniel Jackson!", versuchte Teal’c ein tröstendes Wort
zu finden, was Daniel staunen ließ.
"Nein hatte er nicht, aber das hätte trotzdem nicht passieren dürfen!"
* * * * * *
"Dein Kamerad ist tot, aber du wirst uns sicher alles sagen, wenn du nicht der
Nächste sein willst!", begrüßte Akescha den Mann.
Sie und Yu waren furchtbar wütend, weil sie noch immer nicht eine einzige
Information bekommen hatten, bis auf die, dass Colonel O'Neill, Teamleader der
ehemaligen SG-1, tot war.
"Von mir werdet ihr genauso wenig erfahren, wie von allen anderen!", Simmons
blockte gleich ab und verschränkte seine Arme.
* ~ * ~ * ~ *
"O'Neill, wir werden schon in 4 Stunden da sein!", verkündete Toras und riß den
Mann aus dem ohnehin unruhigen Schlaf.
"So schnell? Wie hast du das geschafft?"
"Ich konnte das Schiff von Yu orten und es kommt auf uns zu! Dadurch verkürzt
sich natürlich der Weg für uns!"
"Oh das ist gut. Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Nein, ruh' dich besser aus O'Neill, deine Kraft sollte soweit wie möglich
regeneriert sein, damit wir beim Angriff starke Gegenwehr leisten können!"
Jack folgte dem Vorschlag gerne und legte sich wieder auf den ziemlich
unbequemen Boden an der Wand zum Schleusentor.
Die Tollanerschiffe sahen denen Tok'Ra-Gleitern recht ähnlich, nur dass das
Design allgemein wesentlich moderner wirkte.
* * * * * *
Jack konnte absolut nicht gut schlafen. Ständig rasten die Bilder der
vergangenen Monate in seinen Gedanken hin und her. Es machte ihn komplett
verrückt, dass er so hilflos war. Obwohl er es geschafft hatte die Tollaner dazu
zu überreden ihm ein Schiff zu "leihen" und ihm bei dem Versuch Sam zu retten zu
retten zu helfen, so hatte er dennoch das Gefühl, dass wesentlich mehr auf ihn
zukommen würde.
* ~ * ~ * ~ *
"Wo ist das Kind?", fragte Simmons und erntete giftige Blicke der 'Eltern'.
"Das geht dich nichts an, aber du könntest einen sehr nützlichen Wirt abgeben!"
"Das ist ein wunderbarer Vorschlag, meine Gemahlin!", stimmte Yu Akescha zu.
"Nun, Mensch. du solltest lieber sofort anfangen zu reden, oder wir werden dich
noch heute zu einem Wirt machen!"
"Was wollt ihr denn wissen?", Simmons versuchte Zeit zu schinden.
"Wie lautet der Code für euren Planeten!"
"Nun, das ist gar nicht so einfach. Jedes Team hat einen anderen Code und
deshalb nützt es euch gar nichts, wenn ihr einen habt, weil man erkennen wird,
dass wir es sind und dann wird die Iris trotzdem geschlossen! Und da ihr ja
wisst, dass die Erde ein geschützter Planet der Asgard ist, solltet ihr sowieso
lieber die Finger davon lassen!"
"Schweig, du einfältiger Mensch!", unterbrach Akescha den Mann, der genüßlich
alle seine Joker ausgebreitet hatte.
* ~ * ~ * ~ *
"O'Neill, wir sollten uns fertig machen, wir werden gleich in die nähere
Umgebung des Mutterschiffes kommen!", sagte Toras und weckte Jack somit.
Dieser presste die Hände an die Schläfen. Fürchterliche Kopfschmerzen quälten
ihn.
"Geht es dir nicht gut, O'Neill?", fragte Toras daraufhin.
"Nein, es ist alles in Ordnung, wir sollten unsere Ausrüstung anlegen!"
Jack legte alle seine Waffen an und schnappte sich seine P-90 und auch eine Zat.
Toras' Bewaffnung beschränkte sich auf eine Art Stabwaffe, die jedoch sehr
effektiv war.
"Dann kann es ja jetzt los gehen!"
"Wir haben ein Transportsystem an Bord, mit dem wir uns an Bord des Schiffes
bringen lassen können, ohne dass dieses hier entdeckt werden kann."
"Das ist gut, worauf warten wir dann noch?"
"Ich muss erst alle Einstellungen optimieren, damit es nicht schief läuft!",
erklärte Toras und tippte auf verschiedenen Knöpfen herum.
Dann wurden sie plötzlich von einem hellen Licht erfasst und fanden sich an Bord
des Mutterschiffes von Yu wieder.
Dieser Transport kam Jack vor, wie der den er bei Thor immer erlebt hatte.
Auf dem Schiff von Yu angekommen, waren die Beiden erstmal damit beschäftigt
sich zu wundern. Keiner schien ihr Eindringen bemerkt zuhaben. Niemand schien
sie zu sehen, anzugreifen oder sonstiges zu machen.
Es war einfach nur still!
Sie sahen sich vorsichtig um, in der Erwartung, dass sie überrascht werden
würden. Aber auch diese Vermutung blieb unerfüllt.
"Ist das hier ein Geisterschiff, oder was?", fragte Jack nach einer Weile.
"Das ist ungewöhnlich, O'Neill!", antwortete Toras.
"Wir sollten trotzdem weitersuchen, okay?"
"Wir sollten einen Kontrollraum aufsuchen, um möglicherweise eine Übersicht
darüber zu bekommen, wer sich noch an Bord befindet."
"Ja, natürlich!", stimmte Jack zu, der nicht einmal wusste, dass das ging.
Aber es schien natürlich eine praktische Sache zu sein. Toras und Jack kannten
sich auf dieser Art Schiffe nicht aus. Jack, weil er es sich einfach nicht
merken konnte, und Toras eher, weil er die Goa'uld bisher gemieden hatte. Sie
suchten ziellos nach einem Kontrollraum und erreichten schließlich eines der
untersten Decks des Schiffes.
* ~ * ~ * ~ *
"Ob Simmons lebend zurück kommt?", fragte Jacob
"Er kennt die Goa'uld besser als Jennys, er kann sich wehren. ich bin sicher,
dass er nichts verraten wird!", sagte Daniel.
Aber so sicher war er sich dabei auch nicht. Eigentlich dienten seine eben
geäußerten Worte eher dazu, dass er sich selbst beruhigte.
Im nächsten Moment hörten sie Schritte auf dem Flur vor ihrer Zelle und sie
konnten damit rechnen, dass gleich die Wachen Simmons in die Zelle zurück
bringen würden. Teal'c stand auf, denn er war sicher, dass man als nächstes
versuchen würde, ihn mitzunehmen und er war fest entschlossen, die Wachen nun
endlich zu überwältigen. Er stellte sich dicht neben die Tür, damit man ihn
nicht sofort sah. Die Schritte kamen näher und er gab den anderen ein Zeichen,
dass es nur 2 Personen waren. Er hatte eine Hand am Gitter und dann griff er
plötzlich nach außen und zog die Person, die er geschnappt hatte fest ans Gitter
heran, um dem Jaffa dann das Genick zu brechen.
"Teal'c, au! Verdammt, was soll der Scheiß?", keuchte der Mann, den Teal'c so
fest gegriffen hatte.
"O'Neill?", fragte Teal’c überrascht und sah Jack an.
"Was macht ihr denn hier?", fragte Jack und löste sich aus dem Griff seines
Freundes.
"Das wollte ich dich auch gerade fragen!", erwiderte Teal'c.
"Toras, geh in Deckung, ich schieße die Tür auf!", sagte Jack und auch in der
Zelle rückten alle in eine Ecke.
Jack griff zu seiner Zat und feuerte zweimal ab, dann sprang die Tür von allein
auf.
"Sam ist mit Yu im Thronsaal.", erzählte Jacob.
"Sie befragen gerade Simmons!", fügte Daniel hinzu.
"Was haben Simmons und Jennys hier verloren?", fragte Jack, der die Beiden
kannte.
Er war zu Anfang ihrer Kariere ihr Ausbilder gewesen.
"Die beiden gehören zu SG-3, dem Team von Daniel und Teal’c!", erklärte Jacob.
Jack blickte erschrocken auf. Was ist mit SG-1, wollte er fragen, aber die
prekäre Situation, die er dabei hervorrufen würde, passte hier gar nicht hin,
also zog er es vor diese Frage aufzuschieben, bis alle in Sicherheit wären.
* ~ * ~ * ~ *
"Ich werde nichts sagen!", keuchte Simmons ein letztes Mal, bevor er bewußtlos
wurde.
Akescha hatte ihn mit dem Handmodul zu lange gequält.
"Schafft ihn weg!", befahl die Frau und zwei der 6 Jaffa in dem Raum ergriffen
den Mann und schleiften ihn aus dem Raum.
"Meine Geliebte, wie geht es unserem Sohn?", fragte Yu dann.
"Es geht ihm gut, er schläft, mein Gemahl!", erwiderte die Frau.
* ~ * ~ * ~ *
Zwei gezielte Schüsse setzten die Jaffa sofort außer Gefecht und Simmons fiel zu
Boden. Toras und Daniel trugen ihn in einen abgelegeneren Raum und Daniel blieb
bei ihm, um zu sehen in welcher Verfassung er sich befand.
Die anderen arbeiteten sich weiter zum Thronsaal vor.
Die Tür war geschlossen, aber sie konnten ahnen, dass sich wahrscheinlich nur
noch wenige Jaffa im dahinter liegenden Raum befinden würden.
Jacob wusste, dass das Schiff fast leer war.
Jack übernahm die Führung. Er, Teal’c, Toras und Jacob hatten die Waffen.
Jacob aktivierte den Mechanismus, der die Tür öffnete und sie eröffneten sofort
das Feuer. Teal'c und Jacob hatten die Jaffa schnell unter Beschuß genommen,
währen Jack sich am Rande des Raumes zu Akescha und Yu vorwagte.
Jacob hatte seinen 'Ausbruch' aus der kleinen, rebellischen Gruppe bemerkt und
versuchte ihm den Weg freizuhalten.
Da es ich nur um 4 Jaffa handelte, hatten die beiden Gegenspieler, mit der
größeren Schießerfahrung, sie schnell überwältigt.
* * * * * *
Yu und Akescha ergriffen die Flucht. Yu verschwand aus dem Raum, bevor Jack die
beiden erreichen konnte und Akescha rannte zu dem Kind.
"Lass den Kleinen liegen!", sagte Jack wütend und drückte der Frau die Waffe in
den Rücken.
"Jack, ich bin es, Sam! Wir müssen von hier verschwinden!", antwortete die Frau
und nahm das Kind.
Jack wusste nicht, was er nun tun sollte.
Es war Sam, ohne Zweifel. Sie sah aus, wie 'seine' Sam, roch wie sie und redete
wie sie. Ja, sogar der Ton war so zerbrechlich, wie der von Sam Carter.
Ein Kampf brach in Jack aus.
Wer war diese Frau?
Die arrogante Goa’uld, die ihn ohne zögern sofort umbringen würde? Oder wirklich
Samantha Carter, die einfach stark genug war, um den Symbionten zu verdrängen?
"Jack!", sagte sie erneut.
Nein, sie konnte es nicht sein. Akescha würde ihn auf der Stelle umbringen, wenn
sie nicht das Kind retten wollte und auch eine Waffe hätte.
Er fasste sie an der Schulter und riss sie herum, so dass sie ihn nun direkt ins
Gesicht sah. Jack nahm das Kind. Akescha wehrte sich dagegen, aber Jack stieß
sie kurzerhand zur Seite. Sie wollte es noch einmal an sich ziehen, da riß Jack
ihr das Kind ganz aus den Händen und stieß sie kräftig zu Boden. Dabei löste
sich ein Schuss aus seiner Zat.
Die ungeplante Aktion kam jedoch zu gute, denn Akescha konnte jetzt ohne große
Gegenwehr von hier weg gebracht werden.
* * * * * *
Die Jaffa waren bereits alle getötet worden und es kehrte Stille ein in dem
großen Saal.
Schweigend verließ Jack den Raum mit dem kleinen Baby in den Armen. Er war
völlig am Ende und wollte nur noch weg von diesem Raumschiff, auf dem er sich
erst einige Minuten befand.
Jacob nahm seine Tochter in die Arme und trug sie davon.
Yu war nicht mehr zu finden. Daniel und Teal'c hatten versucht ihn noch zu
erwischen, aber ihm war die Flucht gelungen, während sie die Jaffa bekämpft
hatten. Er hatte den Goa'uldgleiter von Jacob gestohlen, auch wenn dieser nicht
wusste, wie Yu das geschafft hatte.
Aber ihr Ziel war erreicht. Sie hatten Sam gerettet - fast.
* * * * * *
"Wir werden in etwa 20 Stunden auf Tollana ankommen!", verkündete Toras, als sie
alle auf dem Raumgleiter der Tollaner waren.
Alle waren so ziemlich am Ende mit Ausnahme von Teal'c und Toras.
Daniel, Jacob und Simmons auf Grund der Folter und der Gefangenschaft, Jack
eher, weil er keine Minute verschwendet hatte, um sich zu erholen.
Jeder suchte sich einen bequemen Platz auf dem mittlerweile eng gewordenen
Raumschiff und Toras übernahm das Steuer. Er war auch relativ müde, aber das war
nun wirklich nicht so ein großes Problem.
Es lag 'nur' noch eine lange Reise vor ihnen, die sie ohne größere Katastrophen
überstehen würden.
Sam hatten sie in einem separaten Frachtraum eingesperrt. Sie war einfach eine
zu große Gefahr für alle. Eine Goa'uld war unberechenbar und niemand konnte
ahnen, welche Trümpfe sie noch hatte.
* * * * * *
Jack hatte das Baby im Arm.
Es war so süß anzusehen, obwohl sein Vater ein solches Scheusal war. Aber die
Mutter, die der kleine Junge hatte, konnte das fast in Vergessenheit geraten
lassen. Samantha war Mutter und hatte kaum 10 Minuten gehabt um das zu
realisieren, bevor ihr Alptraum weiter ging.
Doch nun näherte sich dieser Alptraum dem Ende zu und sie hatte reelle Chancen
darauf, in ein normales Leben zurück zu kehren.
"Du bist also der Kleine, der Sam so viel Kraft gekostet hat?", fragte Jack
leise und sah das Kind an.
Ein kleines Baby, das erst wenige Stunden alt war und dessen Schicksal schon bis
in jedes Detail geplant war.
Ein Baby, dessen Eltern Systemlords waren.
Ein Baby, das nicht einmal einen Namen hatte.
Diesen Gedanken hatte auch Jack bekommen, in diesem Augenblick.
"Du hast nicht einmal einen Namen!", flüsterte er und sah noch immer den kleinen
Jungen haltend.
Dieses Baby war so wunderschön und eine Ähnlichkeit mit der Mutter konnte man
jetzt schon nicht mehr abstreiten.
‘Samuel!?‘, dachte Jack.
Ein besserer Name fiel ihm nicht ein.
"Dann kannst du dich Sam nennen, wie deine Mom!"
Jack lächelte, er hatte das Gefühl, wieder in der Vaterrolle zu sein. All die
Erinnerungen an seinen Sohn kamen wieder hoch. Wie sehr hatte er es doch
vermisst, ein Baby in den Armen zu halten. Er war wohl der einzige Vater auf der
Welt gewesen, der es geliebt hatte Windeln zu wechseln. Für Charlie hatte er
alles getan und nun bot sich ihm eine zweite Chance...
Er könnte erneut Windeln wechseln, Babybrei kochen, sehen, wie ein Kind laufen
und sprechen lernt. All die schönen Dinge, die es mit sich bringt, wenn ein Kind
aufwächst.
In diesem Augenblick war es die schönste Vorstellung, die Jack haben konnte.
Und Sam?
Der Glaube ihn ihm war stärker, als jemals zuvor. Sie würde von Akescha befreit
werden. 100%ig war er sich sicher. Nein, eigentlich war er sich sogar zu 500%
sicher.
Die Tollaner mussten einfach verstehen, worum es ging.
Toras würde sicher helfen.
So viel ging in ihm vor.
Immer mehr versank er in Gedanken.
* * * * * *
Daniel sah, wie Jack das Kind ansah.
Er konnte einfach nicht die Augen von dem kleinen Baby lassen. Als wäre es sein
eigenes, hielt er es sanft in den Armen und wiegte es liebevoll. Doch er schien
mehr und mehr von Müdigkeit überrumpelt zu werden.
Daniel stand von seinem Platz gegenüber von Jack auf und setzte sich neben den
Mann, der kurz aufsah. Seine Augen waren inzwischen rot und er sah einfach
fürchterlich aus.
Wenn Janet ihn so sehen würde, würde er sicher die nächsten zwei Wochen das Bett
nicht verlassen dürfen...
Alle fragten sich, wie Jack es geschafft hatte hierher zu kommen und sogar alle
zu retten. Es war allein sein Verdienst und trotzdem verstand niemand, wie er es
geschafft hatte.
Niemandem hatte er von seinem 'Ausbruch' aus dem SGC erzählt. Er hatte ja auch
den Tollanern einige Details vorenthalten.
Eine Menge Ärger würde auf ihn zu kommen. Aber wie oft ist er schon in solchen
Situationen gewesen?
Daniel konnte sich denken, dass Jack das reichlich wenig interessierte.
Als Jack fast eingeschlafen war, nahm Daniel ihm den kleinen Jungen aus den
Armen.
Jack lehnte sich zurück und schlief fest ein. Als hätte er Wochen nicht
geschlafen, lag er da.
Daniel sah den kleinen Jungen an. Ja, dieses Baby war wirklich einfach
wunderschön und er konnte verstehen, was Jack empfand. Er kannte das Gefühl sehr
gut. Auch er hatte ein Baby, dass nicht sein eigenes war und das er dennoch so
sehr liebte.
So viel hatte die Männer bis heute verbunden.
Doch nun war es noch mehr.
Dieses Baby würde den Mann sicherlich sehr verändern.
Daniel kannte Jack schon recht lange, er hatte die Zeit erlebt, in der er
Selbstmord gefährdet gewesen war, nachdem sein Sohn gestorben war.
Was passierte hier nur? Diese ganze Welt war unvorstellbar. Er hatte einen Job,
von dem Millionen nicht ahnten, dass es so etwas gab. Er reiste auf andere
Planeten. Allein dieser Aspekt würde Schlagzeilen nach sich ziehen, die für 10
Jahre Stoff für die Titelseiten liefern könnten. Aber nein, er kämpfte gegen
unerwartete Feinde, von denen niemanden etwas ahnte. Feinde, die sich die
'normale' Bevölkerung nicht mal entfernt vorstellen könnten. Millionen von
Leuten würden hysterisch in Panik ausbrechen, wenn sie auch nur eine solche
Gefahr erahnen würden.
Daniel hatte plötzlich das Gefühl, dass er in einem Traum war und alles einfach
nur irreal war.
Fortsetzung folgt!!!
© 2002 Ania