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Neue Wege [4]

Inhalt: Also: gut aufpassen!! Sam wird zu einer Goa'uld gemacht, nachdem sie das Kind bekommen hat und Jack 'verlässt' sie. Er wacht aus dem Koma auf, aber das Team zur Rettung von Sam ist bereits weg, ohne ihn!!

Anmerkung: Auf Bitten einer Freundin (Bitte Melde dich :), MissSC) habe ich diese Geschichte geschrieben. Das war etwas ganz neues und hat mir nach einer langen Pause viel Aufschwung gegeben.

 

"Sir, ich habe Colonel O´Neill auf die Krankenstation verlegen lassen, er ist wieder im SGC!", meldete die Ärztin dem General, als sie wieder da war.
"Das ist sehr gut. SG-3 ist zusammen mit Jacob auf dem Weg zu Yu's Mutterschiff. Sie werden Major Carter da raus holen."

* * * * * *

Janet ging wieder auf die Krankenstation, sie konnte fühlen, dass mit Jack etwas nicht stimmte.
8 Monate lang lag er inzwischen im Koma und sein Zustand war fast immer sehr stabil gewesen.
Doch nun änderte sich alles plötzlich. Er schien innerlich zu kämpfen.

Als sie wieder bei ihm war, beobachtete sie ihn intensiv.
SG-3 müsste in weniger als 24 Stunden mit Hilfe vom Stargate und einem Mutterschiff der Tok´Ra am Ziel sein.... Aber würden sie Sam auch retten können?
Plötzlich begann Jack wieder am ganzen Körper zu zittern, wie es der Arzt im Krankenhaus vorher gesagt hatte.
Sie sah nach allen medizinischen Werten, aber es war alles 'normal'.
"Was ist nur mit ihnen los?", fragte sie besorgt und sah den Mann hilflos an.
Was sollte sie denn tun, wenn sie nicht wusste, was ihm fehlte?
Sie wartete ungeduldig auf eine Veränderung der Werte, aber nichts passierte.
Jack zitterte, als würde er fürchterlich frieren, also beschloss sie eine Decke zu holen, mit der sie ihn einwickelte.
Nun war sie am Ende ihrer ärztlichen Weisheiten angelangt. Sie dachte die ganze Zeit an Sam, und sie hoffte inständig, dass man sie lebend zurückbringen würde.

* ~ * ~ * ~ *

"Jacob, wann werden wir da sein?"
"Es dauert nicht mehr lange, wir haben sein Raumschiff vor drei Tagen durch einen Zufall entdeckt und Sam ist dort. Ich habe Talmé, eine Tok´Ra eingeschleust und ich hoffe, dass sie unsere Mission erleichtern kann. Ich habe eine Information bekommen, dass Sam...."
"Dass sie was?"
Daniel sah den Mann an, er schien etwas sagen zu wollen, dass ihm nicht leicht fiel.
"Sie ist schwanger!"
"Was? Wie?"
"Yu, er hat sie vergewaltigt und nun erwartet sie ein Kind von ihm!"
"Oh mein Gott!", flüsterte Daniel entrüstet und auch die anderen Mitglieder schienen geschockt zu sein. Was mochte wohl der Vater dieser Frau fühlen?

Dass Sam das Baby bereits bekommen hatte, auch wenn es viel zu früh war, wusste niemand. Sie wussten nicht, dass Sam bereits einen neuen Kampf durchzustehen hatte. Den Kampf gegen Akescha, die ihren Körper übernommen hatte.

* ~ * ~ * ~ *

"Jack, können sie mich hören? Kommen sie schon!", sagte Janet laut und rüttelte den Mann fest.
Es schien, als ob er aus den Tiefen des Komas langsam aber sicher wieder zu Bewusstsein kommen würde.
Allmählich wachte er aus dem langen Koma auf und versuchte die Augen zu öffnen.
"Colonel, willkommen zurück im Leben!", begrüßte Janet den Mann und hielt ihn in den Armen.
Er war nicht wirklich bei Kräften, weil er Monate lang keinen seiner Muskeln bewegt hatte. Nur die regelmäßigen Übungen, die die Pfleger und Krankenschwestern mit seinem Körper gemacht hatten, hatten verhindert, dass die Muskeln völlig "verschwanden".
Er war in einer ganz anderen Welt gewesen, bei Sam und nun sollte er plötzlich zurück sein? Was war das für einen seltsame Reise, die er da machte?
Janet sah ihn an und Jack erinnerte sich an die Zeit bei Sam.
Mit verwunderten Augen sah er die Ärztin an.
Ganz allein waren die beiden auf der verlassenen Krankenstation.

* ~ * ~ * ~ *

"Da vorne ist es!"
"Wie sollen wir da unerkannt rein kommen?", fragte Daniel.
"Wir können andocken und einfach rein gehen! Es ist ein kleines Mutterschiff, wahrscheinlich hatte Yu nur versucht sich zu verstecken, damit sein Nachkomme unentdeckt bleibt und Major Carter nicht gefunden werden würde.", erklärte Teal‘c.
"Ja, Teal'c hat recht. Sie wird vielleicht bewacht, aber das Schiff dürfte nicht sehr voll mit Jaffa sein. Er hat nicht sehr viele Gleiter bei sich!"
"Na gut, dann sollten wir da rein gehen und Sam endlich befreien!"
"Ja, aber ich werde unseren Schutzschild aufrechterhalten, wir sollten in einen kleineren Gleiter nehmen!", sagte Jacob und 'parkte' das Mutterschiff, welches zu den wenigen gehörte, die die Tok´Ra besaßen.
In dem kleinen Gleiter hatten sich SG-3 und Jacob schnell bewaffnet und waren bereit, die junge Frau nach langen Monaten zu befreien. Sie flogen direkt in das Schiff und hielten auf dem 'Landeplatz'. Dort hatten sie bereits die ersten 5 Jaffa zu erledigen, was aber ein kleineres Problem darstellte.
Sie schlichen durch die Gänge und schalteten systematisch einen Jaffa nach dem anderen aus.
"Wir sollten in den Kontrollraum des Schiffes gehen!", schlug Jacob vor.
Dort hoffte er einen Schaltpult zu finden, mit dem er Samanthas Position ausmachen wollte.
"Wieso haben wir das eigentlich nicht von dem anderen Schiff aus gemacht?"
"Wir haben nicht gerade sehr neue Schiffe, es ist schon etwas beschädigt oder um es anders zu sagen, ich habe es einfach vergessen!", verteidigte sich Jacob und ging weiter.
Ihm waren so viele Dinge durch den Kopf geschossen, vor allem hatte er an seine kleine Sammy gedacht, so dass er diese Option wirklich schlicht und ergreifend vergessen hatte...

* * * * * *

Sie hatten den Kontrollraum schnell gefunden und auch dort war die Gegenwehr sehr gering.
Meistens waren sie in der Überzahl oder zu gleichen Zahlen. Sie hatten mit ihren Projektil- und Zatwaffen mehr Erfolg als die feindlichen Jaffa.
"Im Thronsaal sind 5 Personen, ich nehme an, dass das Sam, Yu und einige Jaffa sind!", erklärte Jacob und sah sich noch weiter um.
"Es sind nur noch etwa 20 Jaffa auf dem Schiff, Yu hat ganz schön geschlampt!", sagte Jacob etwas später erleichtert und sie machten sich auf den Weg in den Thronsaal.

* ~ * ~ * ~ *

"Doc, schön sie zu sehen, Ich bin also doch nicht tot?", waren Jacks erste Worte.
"Nein, sie sind noch sehr lebendig. Ich bin froh, dass sie endlich wieder da sind. "
"Ich muss sofort zum General!"
‘Typisch Jack...‘, fuhr es Janet durch den Kopf. Sie war jedoch im Gegenteil zu sonst nicht verärgert über diese Bemerkung, sondern einfach nur erfreut, dass Jack anscheinend noch immer der alte war...
"Nein, Colonel, sie sind viel zu schwach, sie können nicht einmal stehen, das verspreche ich ihnen. Sie haben eine halbe Ewigkeit im Koma gelegen und müssen sich erstmal erholen. Ihre Muskeln müssen wieder aufgebaut werden!"
Jack sah die Ärztin etwas ungläubig an. Wovon redete sie nur? Koma?
Jack versuchte sich aufzurichten.
Sie hatte recht, es fiel ihm sehr schwer. Aber seine Kraft reichte aus.
Janet versuchte nicht ihn zurück zu halten, er würde sich ja doch nichts sagen lassen. Außerdem war sie sich zu 100% sicher, dass er es nicht weiter schaffen könnte. Medizinisch gesehen war das in seinem Zustand einfach unmöglich, woher sollte er die Kraft nehmen?
Aber die Frau wurde eines Besseren belehrt.
Jack stellte erst einen Fuss auf den Boden und hielt sich an der Bettkante fest. Dann stellte er den anderen daneben und stützte sich ab. Mit wackeligen Knien machte er zwei Schritte, bevor er wieder zusammensackte.
Janet wollte ihm helfen, aber Jack hatte sich wieder aufgerappelt.
Woher hatte er nur diese enorme Kraft?
Janet holte schnell einen Rollstuhl aus einem Nebenraum und zwang Jack dann sich hinein zu setzen.
"Ich würde zwar gerne wissen, wie sie das machen, aber sie wollen ja zum General. Aber bevor sie zu ihm gehen, sollten sie sich etwas anderes anziehen, glauben sie, dass sie das schaffen?"
"Natürlich, ich habe eine Mission zu erledigen, ich darf keine Zeit verlieren!", sagte Jack entschlossen und rollte zur Tür.
Aber er bekam sie nicht sofort auf.
Janet sah ihn verwirrt an. Wieso ließ sie ihn gehen? Sie würde es normalerweise niemals zulassen, aber trotzdem ließ sie ihn gerade einfach gehen. Was war plötzlich mit ihr los? War denn alles verhext?

* ~ * ~ * ~ *

SG-3 und Jacob hatten das Schiff geradezu geleert. Es konnten nicht mal mehr 10 Jaffa da sein. Aber Unvorsichtigkeit könnte dennoch schlimme Folgen haben. Sie schlichen ruhig und aufmerksam durch die Gänge und kamen dem Thronsaal immer näher.
Wie wäre wohl die Begegnung?
Niemand wusste von dem, was sich ihnen bald bieten würde.
Sam war nicht mehr sie selbst.

* * * * * *

Jacob hatte die Führung der kleinen Gruppe übernommen.
Hatte man ihr Eindringen nicht bemerkt?
Offenbar nicht, oder alle Jaffa lagen bereits auf der Lauer....
Er stand vor der Tür und zögerte den Schalter zu betätigen, der sie zu den Seiten fahren ließ.
Teal'c übernahm diese Aufgabe und dann verschwand die Wand, die noch zwischen dem Team und dem Thronsaal bestand.
Jacob und Daniel gingen erstaunt hinein.
Die anderen folgten ihnen misstrauisch.
Sam stand in mitten der riesigen Halle und sah die Männer wütend an.
"Was wollt ihr hier?", sagte sie.
"Sie ist eine Goa'uld!", warnte Teal'c.
Sein Symbiont hatte es ihm verraten.
"Nein, das kann nicht sein!", weigerte Jacob sich, das zu glauben.
Aber auch Selmac hatte es ihm gesagt.
Sam war nicht mehr seine Tochter. Akescha beherrschte nun ihren Körper.
Ungläubig ging er auf seine Tochter zu.
Noch immer sah sie ihn wütend an und ihre Augen glühten in der vertrauten Weise auf.
"Bleib stehen, Tok'Ra! Deine Tochter ist tot und ich habe ihren Körper nun übernommen!"
Jacob ging weiter auf sie zu.
Plötzlich erhob sie ihre Hand und ein Handmodul kam zum Vorschein.
Jacob wurde mit einem hohen Bogen zurück geschleudert und landete hart auf dem Boden.
"Ihr werdet meine Gefangen sein, bis Yu ein Urteil über euch fällt!", sagte sie und 5 Jaffa tauchten plötzlich aus dunklen Ecken auf.
Einer hatte Daniel sofort eine Stabwaffe in den Rücken gepresst und auch die anderen SG-3 Mitglieder wurden überrumpelt. Teal'c konnte nicht handeln, wenn er seine Freunde schützen wollte.
Resignierend legten alle ihre Waffen nieder.
"Bringt sie ins Verließ", sagte Akescha und die anderen wurden abgeführt.
Das Schiff war leer und verlassen und dennoch hatten die 5 es nicht geschafft, die noch verbliebenen Jaffa zu überwältigen. Nun waren sie Gefangene und konnten nichts mehr für Sam tun.

* ~ * ~ * ~ *

"Das ist völlig ausgeschlossen. Sind sie komplett verrückt geworden?", fragte Hammond mit lauter Stimme.
"Sie sind nach fast neun Monaten aus dem Koma aufgewacht und, wie auch immer sie das gemacht haben, wollen jetzt auch noch eine Mission starten?"
"Aber General, ich weiß, wo sie ist. Ich muss ihr und dem Kind helfen!"
"Wovon reden sie, JACK?", brüllte der Mann.
Solch ein Wutausbruch passierte dem General nur selten, aber er war jetzt einfach zu besorgt um sein bestes Team, um auch noch übermäßig auf seine Gefühle achten zu können... Er war zwar froh, dass Jack endlich aus dem Koma erwacht war, doch er wollte verhindern, dass man ihn gleich wieder verlieren würde, nur weil er wild entschlossen war in seinem Zustand auf eine Mission zu gehen...
"Es tut mir leid, Sir. Aber ich konnte ihn nicht abhalten.", unterbrach die Ärztin, als auch sie in das Büro kam.
"Bringen sie ihn zurück auf die Krankenstation, Doktor. Ich genehmige keine Mission, schon gar nicht ihn ihrem Zustand!", beharrte der General darauf erst an Janet und dann an Jack gewandt.

Was hatte Jack auch erwartet? Was sollte der General antworten?
'Natürlich Jack, suchen sie ruhig nach Sam. Ich glaube ihnen, dass sie alles gesehen haben und dass es ihnen gut geht.'
Das wäre wohl das Einzige, was man von ihm nicht erwarten konnte. Eigentlich hat der General sogar noch relativ ruhig geantwortet. Jack konnte glücklich sein, dass er keinen Verweis bekommen hatte.... wahrscheinlich weil sein 'Zustand' ziemlich schlecht zu sein schien.

Aber natürlich!
Jack hatte einen Plan.
Aber niemand wusste, dass er so viele Kräfte in sich hatte.
Er lag ein 3/4 Jahr im Koma, wo sollte er Kraft gesammelt haben?
Janet beobachtete ihn, aber auch sie würde ihn mal alleine lassen, diesen Augenblick würde er nutzen.

* ~ * ~ * ~ *

"Toll! Gefangen genommen, von der eigenen Tochter!", fluchte Jacob wütend, als der Jaffa die Tür geschlossen hatte.
"Jacob?", fragte darauf eine Stimme.
"Talmé? Was ist passiert?"
Die Frau lag auf dem Boden und sah die 5 an. Auch sie war in dem Kerker gelandet.
"Sie bekam ihr Kind, viel zu früh!! Und bevor ich eingreifen konnte, hatten sie mich entdeckt und dann setzte man ihr auch schon den Symbionten ein. Es ging alles so schnell. Es tut mir leid, Jacob! Ich habe dich enttäuscht!", wimmerte sie.
"Nein, glaube mir, das hast du nicht! Wir werden sie und auch dich retten, vertrau' uns! Das hier sind die anderen Ta'uri!", stellte Jacob seine Freunde vor.
Die zwei anderen von SG-3 setzten sich in eine Ecke, sie waren einfach die Außenseiter. SG-1 hatte nun mal die meisten Kontakte zu den anderen Völkern und nicht sie.

* ~ * ~ * ~ *

Es war Nacht und Jack konnte es nicht fassen, dass Doktor Fraiser noch immer bei ihm am Bett wachte.
Seit einer Stunde tat er so, als würde er schlafen, aber sie blieb an seinem Bett sitzen. Wieso machte sie sich nur solche Sorgen? Oder wusste sie vielleicht sogar, was er vorhatte?
Jack hörte, wie sie einige Sachen zusammen kramte. Er öffnete die Augen ein kleines Stück und versuchte zu sehen, was sie tat.
Sie packte einige Medikamente in eine kleine Tasche.
Jack wunderte sich, was das sollte.
Es war eine Tasche an seiner Uniform.
Wieso lag die denn hier in der Krankenstation?
Jack hatte keine Ahnung.
Aber nun kam endlich seine Gelegenheit. Janet nahm die Uniform und verließ das Zimmer.
Langsam rappelte sich der Mann auf, sich immer wieder aufmerksam umschauend, damit ihn auch wirklich niemand sah. Jack spürte, dass er nicht die Kraft hatte, die er von seinem trainierten Körper gewohnt war. Es war gar nicht so einfach für ihn, sich auf den Beinen zu halten. Aber sein Entschluss stand fest. Sein eigenes Leben war ihm einfach egal. Die letzten neun Monate war es ihm egal gewesen, weil nur noch eines zählte: Sam.
Sein Kopf war völlig durcheinander, als würde sich ein Programm aktivieren, dass sich nicht mehr abstellen ließ.

* * * * * *

Nur mit seinem Krankenhemd bekleidet, suchte Jack den Weg zu seinem Quartier. Er musste unentdeckt bleiben, was nicht einfach war, da es im SGC einfach zu viele Wachen gab.
Aber geschickter als er es in seinem Zustand für möglich gehalten hätte, konnte er sich vorbei schleichen.
In seinem Quartier angekommen, ging er schnell zu seinem Schrank und nahm eine Uniform heraus. Er zog sie an und war nur wenig später fertig angezogen.
Nur noch eine Zat und seine P-90 fehlten und die Ausrüstung wäre komplett.
Nun war er fast fertig.
Jack schlich sich wieder aus seinem Quartier und ging in die nächste Waffenkammer, wo er sich fertig ausrüstete. Niemand hatte ihn bisher entdeckt, er konnte nur hoffen, dass es auch so blieb.
Es war laut der Uhr an seinem Handgelenk mitten in der Nacht und somit war es ziemlich still im SGC. In der Nachtschicht waren wesentlich weniger Wachen unterwegs als am Tage.)
Auch im Kontrollraum würde er um diese Zeit nur drei Diensthabende antreffen. Darauf eingestellt, schlich Jack noch ein letztes Mal los.

* ~ * ~ * ~ *

"Wir müssen hier raus, bevor sie uns umbringen!", sagte Talmé.
"Glaube mir, sie werden diese Ta'uri nicht sofort umbringen. Sie sind die meist gejagten Feinde der Goa'uld geworden und Yu wird sie nicht einfach umbringen lassen, wenn er noch Informationen aus ihnen heraus quetschen kann.", erklärte Selmac.
Damit hatte er leider nur zu recht.
Bisher hatte noch nie ein Systemlord sie umbringen wollen, weil die Informationen, die sie hatten, viel zu wichtig waren.

* * * * * *

Wie auf einen irrsinnigen Befehl, kam natürlich ein Jaffa und riß die Tür auf.
"Du, Erdling, komm mit!", forderte er und sah Daniel an.
Dieser war etwas überrascht und wollte Widerstand leisten, aber es war nur zu klar, dass das wohl sehr dumm gewesen wäre. Er ließ sich mit zerren. Eine Wahl hatte er nicht. Er hatte nur das Pech, der Erste zu sein. Den ganzen Weg durch das Raumschiff musste er wieder zurückgehen, um erneut in den Thronsaal geführt zu werden, wo Sam bzw. Akescha mit ihrem Gemahlen bereits warteten.
Daniel versuchte den Blicken der Frau auszuweichen, weil er sich nicht an den Gedanken gewöhnen konnte, dass sie nicht mehr die war, die er kannte und so sehr mochte.

* ~ * ~ * ~ *

"Unbefugte Aktivierung des Stargates!", hallte es durch den gesamten Komplex, aber die Tore zum Gateraum waren bereits versperrt.
Jack tat dies nicht das erste Mal. Er hatte eine Adresse angewählt und wartete darauf, dass er im Gateraum den Planeten verlassen konnte.
"Colonel, ich verbiete ihnen, die Erde zu verlassen!", brüllte der General plötzlich durch das Mikrofon.
Seine Leute hatten den Kontrollraum bereits wieder 'erobert‘.
Jack wartete nicht mehr, sondern durchschritt den Ring, auf dem Weg zu Verbündeten.
Hammond hatte gewusst, dass so etwas passieren würde.
Wieso hatte er seiner Intuition dieses Mal nicht geglaubt? Jack O'Neill, er tat das nicht das erste Mal und für Kamikaze-Missionen waren er und sein Team nicht unbekannt.

* * * * * *

"O'Neill? Bist du das?", fragte jemand, als der Mann erschöpft auf dem Planeten ankam und erst einmal in die Knie sank.
"Ja, ich brauche eure Hilfe!", sagte Jack gerade laut genug, dass man ihn verstehen konnte.
"Wieso bist du allein nach Tollana gekommen? Was ist so wichtig, dass du unsere Hilfe suchst?", fragte der Mann.
"Es geht um Carter. Sie wurde zu einer Goa'uld gemacht, wir müssen sie retten und von diesem Schlangenkopf befreien!", erklärte Jack und stand wieder auf.
"Du siehst nicht gesund aus, Freund!", sagte der Mann.
"Es geht mir gut, also helft ihr mir oder nicht?", fragte Jack.
"Komm mit, wir müssen unsere Anführerin fragen!"

* ~ * ~ * ~ *

"Wo ist euer Anführer? Er ist doch sonst immer bei euch!?", fragte Yu und die Jaffa zwängten Daniel zu Boden.
"Ihr habt ihn längst getötet, schon vergessen?", fluchte Daniel und fing sich einen harten Griff in den Nacken ein.
"Das ist bedauernswert, aber ich denke du wirst mir ebenso viel Informationen liefern können!"
"Ihr Schlangenköpfe lernt auch nichts, oder? Apophis und auch einige andere haben versucht uns gefangen zu nehmen und sie haben es bereut! Ich bringe dich eher um, als dass du etwas von mir erfährst!!", sagte Daniel und grinste bitter.

* ~ * ~ * ~ *

"O'Neill, wir freuen uns, dich begrüßen zu dürfen. Womit haben wir deinen Besuch verdient?", fragte die Frau, die Anführerin der Tollaner war.
"Ich brauche eure Hilfe. Carter wurde von Yu gefangen genommen. Sie wurde zu einem Goa'uld gemacht!"
"Wie stellst du dir unsere Hilfe denn vor?"
"Ich müsste mit einem Raumschiff dorthin und Verstärkung würde auch nicht schaden... Ich kenne die Koordinaten."
"Ich weiß nicht, ob das geht!"
"Ihr müsste mir helfen. Wir haben euren Planeten bereits einmal gerettet, oder? Kommt, gebt uns 'ne Revanche!", bettelte Jack.
Er hoffte zutiefst, dass sie nicht nein sagen würde.
"Na gut, wir werden darüber beraten. Bitte warte draußen auf unsere Entscheidung!", sagte sie.
Jack verließ den Raum. Es dauerte ihm alles viel zu lange, andererseits war er aber auch froh, mal einige Minuten Pause zu haben. Seine Kraftreserven brauchten sich schneller auf, als er gedacht hatte.

* * * * * *

"O'Neill, wir haben uns entschieden dir zu helfen. Auch wenn wir nicht wissen, ob es eine weise Entscheidung ist. Wir sollten aber vorher mit dem General eurer Erde reden!", forderte die Frau.
"Wir haben wirklich keine Zeit dazu!", beharrte Jack.
"Na gut, Toras wird dich begleiten, er wird das Schiff steuern! Ich werde Kontakt zu General Hammond aufnehmen.", sagte sie und Jack und Toras brachen sofort auf.

* ~ * ~ * ~ *

Daniel hatte das Blut des Sokar eingeflößt bekommen. Unter den Systemlords war es zu einem beliebten Foltermittel geworden. Aber Daniel kannte seine Macht bereits und konnte sich einfach 'dumm' stellen. Yu hatte keinen Erfolg.
Daniel wurde weggebracht und Jacob war nun an der Reihe, aber auch er war nicht leicht zum reden zu bekommen! Der Tok'Ra wurde ebenfalls nicht das erste Mal gefangen genommen und Yu verlor allmählich seine Geduld...

Fortsetzung folgt!!!

© 2002 Ania

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