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Neue Wege [1] |
Inhalt: Daniel wird auf einem Planeten verletzt und muss bei der nächsten Mission im SGC bleiben.....dann passiert ein Unglück... Welches? das werdet ihr erst beim Lesen herausfinden!
Anmerkung: Auf Bitten einer Freundin (Bitte Melde dich :), MissSC) habe ich diese Geschichte geschrieben. Das war etwas ganz neues und hat mir nach einer langen Pause viel Aufschwung gegeben.
"Hey Daniel, wir sollten bald
zurückkehren!", sagte Jack und hielt sich das Funkgerät nah an den Mund, um
sicher zu gehen, dass ihn der Wissenschaftler dieses Mal hören und hoffentlich
auch antworten würde.
"Nichts!", sagte Jack zu Teal'c und sah ihn kurz an.
"Gut, wir gehen nach Süden, in die Richtung, in der Carter und Daniel
verschwunden sind.", befahl er kurz und marschierte wütend los.
Daniel und Sam antworteten seit 10 Minuten auf keinen Funkspruch mehr und Jack
war allmählich wirklich besorgt.
"Wo zur Hölle stecken die?", fluchte Jack.
Er und Teal'c suchten die beiden seit fast 20 Minuten ohne die geringste Spur.
Irgendwas musste passiert sein.
Plötzlich erhob Teal'c die Hand und hielt Jack dazu an, ruhig zu sein.
"Dort drüben!", flüsterte er und ging voran.
Jack folgte ihm und war mehr oder weniger gespannt, auf das, was der Jaffa
entdeckt hatte.
"Colonel, HILFE!", brüllte eine völlig erschöpfte Samantha Carter.
Sie hing über einer kleinen Felsklippe, von denen es hier auf dem Planeten viele
gab.
Ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, brüllte sie weiter nach dem
Mann.
Jack konnte es erst jetzt deutlich hören.
* * * * * *
Jack und Teal'c erreichten schnell den Ort, nach dem sie suchten.
Sam hing noch immer über der Felsklippe und klammerte sich mit dem Füßen an
einer kleinen Wurzel eines Baumes fest, um nicht runtergerissen zu werden.
"Wo ist Daniel?", fragte Jack laut.
Aber eigentlich war ihm ziemlich klar, wo er war.
Teal'c eilte Sam zu Hilfe, die seit geraumer Zeit Daniel festhielt.
Er hing an ihren Händen und drohte, in eine 30 Meter tiefe Schlucht zu fallen.
Jack klammerte sich an ihre Beine und versuchte sie etwas an sich heran zu
ziehen, während Teal'c Daniels Hände ergriff. Völlig erschöpft versuchte der
junge Wissenschaftler sich hochzuziehen, aber seine Kräfte verließen ihn
schnell, und Teal'c musste ihn nach oben ziehen.
Jack hatte Sam von der Klippe weggebracht und auch Teal'c hatte Daniel retten
können.
Nun saßen alle etwas erschöpft beisammen.
Daniel rang um Luft und trank was er schaffte ohne sich zu verschlucken. Sam
rieb sich die Hände, die ihr von dem Gewicht Daniels weh taten.
"Wie lange haben sie da gehangen, Carter?", fragte Jack, nachdem er auch wieder
genügend Luft hatte.
"Ich weiß nicht, aber zu lange. Eine Minute später und ich hätte Daniel nicht
mehr halten können...", erklärte sie.
Daniel sah erschrocken auf. Wenn Sam das sagte, meinte sie es auch sehr ernst.
Teal'c stand bewachend vor der kleinen Gruppe und wartete auf den bevorstehenden
Aufbruch zum Stargate. Die Zwangspause dauerte wegen Daniel noch weitere 20
Minuten, bevor auch er wieder in der Lage war, zurückzukehren.
"Wie haben sie das angestellt?", fragte Jack neugierig.
"Der Felsvorsprung hat nachgegeben und ich bin gerutscht.... Sam hat mich gerade
noch so an den Händen erwischt!", erklärte Daniel verlegen.
Es war ihm peinlich, dass das passiert war. Er stand mal wieder als der dumme,
einfältige Wissenschaftler da. Das war das Klischee, das er so hasste. Aber
obwohl er eigentlich mit dummen Witzchen von Jacks Seite rechnete, so blieben
diese aus.
Jack hatte ein seltsames Gefühl.
Er mochte diesen Planeten nicht.
Aber das Gefühl war erst da, seit er Sam von der Schlucht weggezogen hatte.
Davor war dieser Planet noch, wie alle anderen gewesen.
Der Rückweg durch den sehr erdähnlichen Planeten gestaltete sich einfach.
Daniel war etwas angeknackst, durch seinen unglücklichen Sturz, aber dennoch
waren alle gesundheitlich noch gut drauf.
* * * * * *
"Willkommen zurück!", begrüßte der Kommandant sein bestes Team, als alle vier
durch den Ring traten.
"Auf die Krankenstation und dann um 1700 Besprechung in meinem Büro!", erklärte
er kurz und verließ dann den Stargateraum.
SG-1 folgte der Anweisung und nachdem man sich umgezogen hatte gingen sie alle
auf die Krankenstation.
Diese Prozedur kannten die ganzen SG-Teams nur zu gut, es war also nichts Neues
für sie.
* * * * * *
"Dr. Jackson, haben sie sich verletzt bei dem Sturz?", fragte die Ärztin, als
sie in das Zimmerabteil von Daniel kam.
Samantha hatte ihr zuvor erzählt, was auf dem Planeten passiert war.
"Nein, ich denke, nicht!", antwortete Daniel kurz und zog sein schwarzes T-Shirt
über die Schultern.
Mit freiem Oberkörper, wartete Daniel darauf, dass die Ärztin mit der
Untersuchung begann.
"Und ihnen tut auch nichts mehr weh?", fragte die Doc Fraiser erneut.
"Nein, aber ich habe hier irgendwie ein seltsames Gefühl!", begann Daniel und
zeigte auf seine rechte Brustseite.
Dr. Fraiser holte ein Stethoskop und horchte an der Stelle, wo Daniel es ihr
gezeigt hatte.
"Können sie etwas hören?", fragte Daniel, als die Ärztin diesen bestimmten
skeptischen Blick aufgesetzt hatte.
"Ich weiß nicht genau, wir sollten eine Röntgenaufnahme machen!"
Die junge Ärztin war skeptisch. Irgendwas war nicht normal, nur was?
* * * * * *
"Was ist denn los?", fragte Sam besorgt, als Dr. Fraiser mit einem bewußtlosen
Daniel auf einem fahrbaren Bett liegend, den Raum verließ.
Sie stoppte kurz.
"Er hat einen Schaden an der Lunge, wir müssen eine kleinere Operation
durchführen.", erklärte die Ärztin.
"Von dem Sturz? Aber er hat doch gesagt, dass es ihm gut geht!"
"Es hat mich auch etwas gewundert, dass es ihm so gut ging, aber der Eingriff
ist nicht sehr kompliziert. Etwa mit einer Operation an den Mandeln
vergleichbar."
"Dann wird er wieder gesund?", fragte Sam besorgt.
"Ja, er wird einige Tage das Bett hüten müssen und dann ist er wieder fit,
versprochen, Sam!", versicherte Janet und verließ endgültig den Raum.
* * * * * *
"Sie sind der neue Arzt?", fragte Jack skeptisch, als auch er endlich an der
Reihe war, mit der Untersuchung.
"Ja, ich bin aber erstmal nur auf Probe da. Dr. Warner wird von mir vertreten,
bis er zurück ist!", erklärte der relativ junge Mann.
"Dr..... Bakerstreet?", fragte Jack und las den Namen von dem kleinen
Namensschild an dem weißen Arztkittel ab.
"Ja, genau, das bin ich. Wir werden uns sicher noch öfter sehen. Das SG-1 Team
hat außerhalb des SGC schon einen reinen Kultstatus erreicht, wussten sie das?",
fragte der Mann und begann Jack zu untersuchen.
"Wirklich? Dann sollte ich sicher einen Fanclub eröffnen!", gab Jack seinen,
natürlich sarkastischen, Kommentar ab.
"Ihr Sarkasmus ist aber mindestens ebenso bekannt, wie ihr Team!", fügte Dr.
Bakerstreet hinzu.
Die restliche Untersuchung schwiegen die beiden mehr oder weniger. Bis auf
kleinere, übliche ärztliche Fragen, wurden keine weiteren Gespräche geführt.
Jack wollte schnell fertig werden, da er das Gefühl hatte, irgendwas wichtiges
zu verpassen. Mit dieser Annahme lag er auch absolut richtig, denn während
seiner, noch andauernden Untersuchung, lag Daniel bereits auf dem OP-Tisch.
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"Wie geht es ihm? General Hammond hat mir gerade gesagt, was los ist!", sagte
Jack, als er in den kleinen Warteraum kam, wo bereits Samantha und Teal'c
warteten.
"Janet sagte, dass es kein großer Eingriff wäre. Er hat einen kleineren Riss in
der Lunge, der sich weiten könnte und das muss sie verhindern."
"Ist es gefährlich?", fragte Jack die junge Frau, er wusste, dass auch sie in
ärztlichen Sachen viel Wissen besaß.
"Wenn er die Operation gut überstanden hat, wird er schnell wieder auf die Beine
kommen!", erklärte sie.
"Wie lange ist er schon da drinnen?"
"Zwei Stunden etwa. Sie müssten in der nächsten halben Stunde fertig sein!"
Jack setzte sich neben Sam auf einen der noch freien Plätze.
Er machte sich Sorgen, aber es beruhigte ihn sehr, dass Janet die Operation
durchführte.
Es klopfte plötzlich and der Tür und dann wurde sie geöffnet.
"Janet, wie geht es ihm?", platzte es aus Sam heraus.
"Sehr gut. Der Riss war nur sehr klein und wir konnten sehr schnell handeln. In
zwei Stunden wird er aufwachen, dann können sie zu ihm.", erklärte sie und Sam,
Jack und sogar Teal'c atmeten erleichtert auf.
"Sie sollten sich ausruhen!", sagte die Ärztin und Sam folgte erleichtert ihrem
Rat und verließ das Zimmer.
Auch Teal'c ging. Jack schloss sich dem Jaffa an und stand auf.
"Jack, warten sie bitte noch einen Augenblick, ich möchte ihnen noch etwas
sagen!", bat die Ärztin und schloss hinter Teal'c die Tür wieder.
"Was gibt es, Doc?", fragte Jack ungeduldig.
"Sam scheint in letzer Zeit irgendwas zu bedrücken, bitte achten sie bei der
nächsten Mission besonders auf sie.", bat die Ärztin ernst.
"Darauf können sie sich verlassen! Daniel wird sicher in der nächsten Mission
fehlen, also passe ich doppelt so stark auf, verlassen sie sich darauf!", sagte
Jack und verließ dann den Raum.
Aber Janet war das nicht genug. Irgendetwas in ihr sagte, dass Jack die Wahrheit
sprach, sie aber nicht erfüllen können würde.
Sie schüttelte mit dem Kopf und ging dann wieder an die Arbeit.
* * * * * *
"SG-1, auf der nächsten Mission wird sie Lieutenant Colonel Matthew Darkwater
begleiten. Er wird für Dr. Jackson einspringen, solange dieser einsatzunfähig
ist!", begann der General und alle nickten dem 'neuen' Mitglied auf Zeit, zu.
Es war noch nicht sehr spät und alle von SG-1 waren an diesem Tag bereits auf
der Krankenstation gewesen, um nach Daniel zu sehen.
"Um 1700, also in 4 Stunden, wird SG-1 nach PJ9-K77 reisen und einige
Naquadarproben nehmen. Da unsere relativ wenigen Vorräte für Wissenschaft und
alles andere Mögliche fast aufgebraucht sind, müssen wir endlich einen Planeten
finden, auf dem wir dauerhaft abbauen können!"
"Gibt es auf dem Planeten Einwohner, Sir?", fragte Samantha skeptisch und dachte
unweigerlich an einen bereits zurückliegenden Vorfall, bei denen die Einwohner
eines Planeten hinterrücks bestohlen werden sollten. Ein Angriff auf die
Stargate-Basis war die Folge gewesen.
"Nein, der Planet scheint völlig unbewohnt, nach der Auswertung der Sonde.
Sollten sie jedoch auf Leben stoßen, so verhandeln sie!"
"Wie sind die klimatischen Werte auf dem Planeten?"
"Es ist ähnlich dem europäischen Klima: abwechselnd. Sie sollten also für Regen
und Sonne gleichermaßen gerüstet sein. Wir haben nur die Auswertungen der Sonde
und geringe Spuren von Naquada, die uns zu dieser Mission veranlassen! Sie
sollen also zu allererst den Planeten erkunden, bevor wir weitere Maßnahmen
einleiten!", erklärte der General.
Weitere Einzelheiten wurden besprochen, wobei sich Darkwater immer zurückhielt.
Er wollte keinen schlechten Eindruck auf das Team machen und zog es vor nur zu
sprechen, wenn es von ihm verlangt wurde.
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"Also dann mal los!", sagte Jack und trat auf die Rampe, direkt nachdem der
Kommandant der Basis sein 'Okay' für die bevorstehende Mission gegeben hatte.
"So, Darkwater, sie gehen vor!", sagte Jack und stieß den Mann an.
"Sie sollten einmal tief Luft holen und stark ausatmen bevor sie das Gate
durchschreiten. Bei der Reise durch das Wurmloch bilden sich kleine Eiskristalle
auf der Haut und sie könnten Atemschwierigkeiten bekommen!", warnte Sam und
blieb hinter dem Mann.
Dieser verzog leicht erschrocken das Gesicht und trat neben Jack, der nur einige
Zentimeter von ihm entfernt stand.
"Worauf warten sie?", fragte Jack.
Er kannte es bereits, dass 'Neue' zögerten. Eine gewisse Angst war immer da,
weil man niemals wusste, was auf der anderen Seite wartete.
Selbst die Sonde konnte diese Angst nur zu einem kleinen Teil verringern, da sie
oft genug ein falsches Bild vermittelt hatte.
Der Mann starrte in den blau schimmernden Ereignishorizont.
Nun hatte Jack genug gesehen und stieß den Mann kurzerhand in das Wurmloch.
Eine Sekunde später folgten er und seine zwei anderen Freunde.
* * * * * *
"Willkommen auf PJ9-K77. Hier spricht ihr Colonel: Das Klima ist.... feucht.
Nein, eigentlich regnet es aus Eimern. Großen Eimern!", sagte Jack und sah sich
kurz um.
"Das ist also PJ9-K77, sehr schön. Dieser Planet wird gleich wieder von meiner
Bestenliste gestrichen!", fluchte Jack zurückhaltend und versuchte schnellstens
seine Schutzjacke zu finden.
Darkwater hatte sie bereits an, wie auch Teal'c und Sam. Nur Jack war vorher
nicht davon zu überzeugen gewesen, dass es regnen würde.
Aber, wie fast schon üblich, hatte er kein Recht behalten.
Tropfnass zog Jack sich in aller Eile die Regenjacke über.
Allerdings war das wohl längst zu spät, da die Nässe bereits bis zu seiner Haut
vorgedrungen war.
"Gut, wo fangen wir an?", fragte Jack und wollte möglichst von sich ablenken, da
die anderen bereits grinsten.
"General Hammond hat gesagt, dass dort hinter dem Hügel ein mögliches Vorkommen
sein soll. Ich werde dort Bodenproben nehmen.", erklärte Sam.
"Gut, ich werde mitkommen. Teal'c, du und Darkwater seht euch auch noch etwas
um, vielleicht findet ihr etwas interessantes. Ruinen oder etwas anders, was
Wissenschaftler interessieren würde."
Jack begleitete Sam durch den strömenden Regen.
Der Planet war äußerst karg. Die steinige Landschaft wurde nur von einem Wald,
in weiter Ferne unterbrochen. Sonst waren hier nur noch felsige, kleinere
Erderhebungen und eine Menge Pfützen!
Teal'c und Darkwater gingen in die exakt entgegengesetzte Richtung von Sam und
Jack.
Also wurde vorerst nur noch über Funk Kontakt gehalten.
* * * * * *
"Und sie meinen einfache Bodenproben reichen um ein Naquadavorkommen
nachzuweisen?", fragte Jack, als sie die kleine Erderhebung endlich erklommen
hatten.
"Das ist noch eine relativ einfache Prozedur, ja! In den Bodenproben wird die
Menge des Naquadaanteils festgestellt und daraus schließen wir dann, ob es
genügend ist, um einen Abbau als lohnend anzusehen!", erklärte Sam in einer, für
Jack verständlichen 'Sprache'.
"Na dann mal los!", sagte Jack und legte seinen Rucksack ab.
Jack nahm alles heraus, was er als brauchbare Geräte für die Bodenproben
identifizieren konnte und legte es auf die nasse Erde.
"Colonel!?"
"Sam, wir sind hier unter uns, solange können sie mich ruhig 'Jack' nennen!",
unterbrach der Colonel seinen Major.
"Gut, Jack, sie haben die Reagenzgläser vergessen!"
Das war eigentlich nicht das, was Jack erwartet hatte, zu hören.
Er dachte, er könne den Moment mit seinem Major nutzen, um mit ihr
gegebenenfalls zu reden.
Schließlich war noch immer eine wichtige Sache zwischen den beiden offen. Und
kein Gesetz oder ein Schlupfloch konnte an ihren Gefühlen für einander etwas
ändern, noch ihnen dabei helfen, diese nicht einfach 'auszusperren'.
"Sam, wir arbeiten nun schon eine ganze Weile zusammen und wir wissen beide,
dass es da noch eine Sache zwischen uns gibt, die ungeklärt ist!", begann Jack
zögerlich.
"Wollen sie darüber reden?"
"Ich..."
Jack wurde von einem ohrenbetäubenden Lärm unterbrochen.
Er riss die Augen auf, aber er konnte nichts sehen. Dann sah er zurück zu Sam.
Sie sah ihn wartend an, als wenn sie den Krach nicht wahrnehmen würde.
"Hören sie das nicht?", brüllte Jack, aber er konnte seine eigenen Worte nicht
hören.
Der unerträgliche Lärm wurde stärker und Jack presste seine Hände gegen die
Ohren.
Sam sah ihn mit plötzlich entsetzter Miene an. Sie sagte etwas und sah ihn
weiterhin an.
Aber Jack verstand nichts davon. Besorgnis sprach aus ihren Augen.
Mehr und mehr wurde er in die Knie gezwängt und konnte nicht mehr gegen den Lärm
und dessen gewaltige Kraft, die ihn wahnsinnig zu machen schien, ankämpfen.
Jack war schließlich am Boden.
Sam hockte über ihm und redete irgendetwas, doch er verstand nichts.
Plötzlich trat eine Stille ein.
Sams Lippen bewegten sich noch immer, doch kein einziger Ton erreichte Jacks
Ohr.
Eine unendliche Stille war um ihn herum aufgebaut.
Jack bekam fürchterliche Kopfschmerzen und alles verschwamm vor seinen Augen. Er
spürte schwach, wie Sam ihn rüttelte.
"Ich kann dich nicht beschützen.... es tut mir leid!", hauchte er mit letzer
Kraft, bevor ein weißer Schatten sie einschloss und von ihm wegtrug.
* * * * * *
"Sir, kommen sie!", schrie Sam.
Sie hatte seine Worte gehört, aber den Zusammenhang verstand sie nicht. Es war
unwichtig und sie musste Jack dringend helfen.
Er lag regungslos auf dem Boden.
Ganz plötzlich brach er zusammen.
Panisch griff die junge Frau zu ihrem Funkgerät und brüllte hinein: "Teal'c,
komm' sofort her. Jack, er.... du musst kommen!", brüllte sie.
Samantha zuckte erschrocken zusammen.
Ein riesiger Schatten bedeckte erst Jacks Gesicht, dann den Rest seines Körpers.
Sie sah langsam nach oben und überrascht aber auch geschockt blieben ihre Augen
an einem Raumschiff hängen, dass über ihr schwebte.
"Oh, mein Gott!", brachte sie laut hervor und vergaß für eine Sekunde den
hilfebenötigenden Mann, der bei ihr war.
Es handelte sich um ein noch relativ kleines Raumschiff, dass dennoch ohne
Problem die Größe eines Familienhauses hatte. Es blieb ihn einer ruhig
schwebenden Position über ihr stehen und wurde von einem leicht orange
schimmernden Licht umgeben.
Gebannt starrte Sam auf den Gleiter und sie wusste genau, dass er nichts Gutes
zu bedeuten hatte.
Sie schnappte sich Jack und zerrte seinen Arm über ihre Schulter, um ihn dann
mit sich zu ziehen.
Blitzschnell drehte sie sich in eine andere Richtung und versuchte zu flüchten.
Nach den ersten Metern bereits merkte sie, dass sie durch Jack sehr langsam war,
doch sie konnte ihn auf gar keinen Fall zurück lassen. Und sie würde es auch
unter keinen Umständen tun. Sie brauchte ihre Kraftreserven für eine sehr kurze
Distanz schnell auf.
Doch das Schiff folgte ihr mit einer Einfachheit.
Sam konnte deutlich erkennen, wie etwas aktiviert wurde. Samantha war sich zu
hundert Prozent sicher, dass es für sie kein Entkommen mehr gab. Sie hätte sich
gern über Jack geworfen und alle Qualen über sich ergehen lassen, nur, um
wenigstens ihn zu verschonen. Doch das würde hier nichts nützen. Im Gegenteil:
Sie würden wahrscheinlich beide getötet.
Auf ihrer kurzen und auch kurz vor ihrem Ende stehenden Flucht, hatte Sam nur
erkennen können, dass es sich offenbar um ein Goa'uld-Gleiter handelte. Sie
kannte diese besser, als ihr lieb war, deshalb rechnete sie damit, jeden
Augenblick von einer Energiesalve getötet zu werden.
Nach erst wenigen Sekunden und auch nur wenigen Metern, die sie zurückgelegt
hatte, hatten sie ihre Kräfte bereits soweit verlassen, dass sie Jack nicht mehr
tragen konnte. Er war einfach zu schwer für sie. Erschöpft und eine Sekunde lang
bereit dazu zu sterben, sank sie zu Jack auf den Boden.
Jede Sekunde würde es soweit sein.
Sie behielt Recht.
Der Gleiter aktivierte eine Waffe an der vorderen Seite und eine Salve von
Energie raste auf Sam und Jack zu. Unaufhaltsam schnellte sie durch die Luft und
würde gleich ein Leben beenden.
Sam spürte, wie sie plötzlich zur Seite gestoßen wurde und auf einen harten
Stein rollte, dann konnte sie nur noch den dumpfen Einschlag der geballten
Energie auf einen Körper hören. Der Geruch von verbranntem Fleisch, stand sofort
in der Luft.
Samantha hatte nur Bruchteile einer Sekunde gebraucht, um die Situation zu
verstehen. Doch dann wurde sie von einem Energiestrahl erfasst, gefolgt von
Transportringen, die sie erfassten. Die junge Frau war wie gelähmt und konnte
sich nicht wehren. Sie wurde an Bord des Raumgleiters geholt, Jack wurde allein
zurückgelassen.
* ~ * ~ * ~ *
"Wo sind die beiden? Ich kann niemanden entdecken!", stellte Darkwater fest,
nachdem er sich kurz umgesehen hatte.
"Gehen sie zum Stargate und fordern sie Verstärkung an!", befahl Teal´c kurz und
wollte weiter gehen.
"Warum denn?", fragte Darkwater.
"Tu' was ich dir sage und hole Verstärkung. Dr. Fraiser soll bereit stehen!",
forderte Teal'c und zog seine Augenbraue nach oben, was einen sehr gefährlich
wirkenden Blick nach sich zog: Darkwater folgte dem Befehl und drehte um, um zum
Stargate zurückzukehren.
Teal'c ging währenddessen zielstrebig dorthin, wo er vermutete, etwas zu finden.
Seine lange Ausbildung erlaubte es ihm, Dinge zu sehen, die das normale
menschliche Auge niemals entdecken konnte. Er hatte von weitem erkennen können,
dass jemand am Boden lag. Nachdem Darkwater außer Sichtweite war beschleunigte
Teal'c seinen Gang stark und rannte auf den, sich mehr und mehr als Colonel
O'Neill's abzeichnenden Körper, zu. Schließlich bestätigte sich Teal'cs
Befürchtung.
Jack lag auf dem steinigen Boden und nur ein schwaches Zucken zeugte davon, dass
noch Leben in seinem Körper war. Eine riesige Blutlache machte auf eine schlimme
Wunde an seinem Bauch aufmerksam. Ein Streifschuss hatte mehr Schaden
angerichtet, als es mehrere menschliche Projektile schaffen könnten.
Teal'c kniete sich zu seinem Freund auf den Boden und sah erstmal das ganze
Ausmaß an. Aber Jack war bewußtlos, das konnte er nur auf die wohl sehr starken
Schmerzen zurückführen, die die Wunde verursacht haben musste, oder darauf, das
etwas anderes zusätzlich vorgefallen war. Er griff nach seinem
Erste-Hilfe-Packet und begann die Wunde erstzuversorgen. Eine große Kompresse
sollte helfen die Blutung zu stoppen, aber die Größe der Wunde würde dabei ein
Problem bedeuten. Mit der tiefsten Hoffnung, dass Darkwater schnell Hilfe holen
würde, wartete Teal'c angespannt und griff schließlich zu seinem Funkgerät.
"Darkwater, ist Hilfe auf dem Weg? O'Neill braucht dringend ärztliche
Versorgung!"
Keine Antwort.
"Teal'c, können sie mich hören? Dr. Fraiser wird gleich bei ihnen sein!", kam
dann unerwartet ein Funkspruch.
Darkwater schien extra auf die Erde gegangen zu sein, anstatt über Funk Hilfe
anzufordern. Teal'c war wütend, der neue im SG-Team war nicht sehr nützlich für
ihn.
* * * * * *
"Sergeant, wir sollten uns beeilen, vielleicht ist jemand verletzt!", herrschte
Janet Fraiser einen der Männer an, der bei ihr war.
Die Verstärkung, die Darkwater angefordert hatte bestand aus dem SG-4 Team und
zwei Sanitätern, sowie Dr. Fraiser.
Darkwater übernahm die Führung der Gruppe und führte sie schnell zu Teal'c der
bereits wartete.
Janet sah geschockt auf Jack, der ziemlich mies aussah. Aber im gleichen Moment
bemerkte sie auch die Abwesenheit von Sam. Sie hoffte, dass diese nur etwas
weiter entfernt von hier war. Aber diesem Gedanken schenkte sie nicht viel
Hoffnung. Sie hob den eilig angefertigten Verband von Teal'c leicht an, um einen
kleinen Teil der entstandenen Wunde zu begutachten.
"Du hast sehr gute Arbeit geleistet, Teal'c. Ich kann hier wenig für ihn tun,
wir sollten ihn auf schnellstem Wege auf die Krankenstation im SGC bringen!",
sagte sie und gab den Sanitätern das Zeichen, Jack auf die Trage zu legen, die
sie mitgebracht hatten.
* * * * * *
"Wo ist Sam?", fragte Janet Teal'c, als die Sanitäter bereits den Heimweg
angetreten waren.
"Ich weiß es nicht, aber hier gibt es Spuren von Goa'uld. Ich denke, die Wunde
an O'Neills Körper stammt von einer Salve aus einem kleineren Goa’uld-Gleiter.
Sie hat eine verstärkte Wirkung einer normalen Stabwaffe.", erklärte Teal'c.
Auf dem Boden konnte man erkennen, dass Jack etwas weg geschleift worden war.
"Wahrscheinlich wurde er verletzt und Major Carter hat versucht mit ihm zu
flüchten!", begann Teal'c erneut.
"Denkst du, sie haben sie mitgenommen?"
"Das ist anzunehmen!"
Danach begaben auch er und die Doktorin sich auf den Rückweg. SG-4 hatte den
Befehl gekriegt, auf diesem Planeten nach ihr zu suchen, allerdings mit höchster
Vorsicht!
Fortsetzung folgt!!!
© 2002 Ania