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Coffee Shocked |
Inhalt: Also es geht um Kaffee und es ist auch gaaaanz kurz, deshalb lohnt es nicht, noch mehr zu sagen!
Anmerkungen: Ja.. hier kann man meine lustig, verquere und geisteskranke Seite kennen lernen... so verhalte ich mich den Ganzen Tag =)
Kaffee, ja, heute liebte er ihn mehr als sonst – definitiv. Aber auch wenn das lieblos, braun daherschwabbelnde Koffeinwasser auch noch so einladend duftete, würde ihn eine weitere Tasse ganz bestimmt umbringen.
„Das ist mir richtig unheimlich!“ erklärte Sam. „Er schreibt schon den ganzen Tag Berichte und erledigt Papierkram. Und dann der viele Kaffee!“ – „Ja, das ist wirklich ein Grund zur Besorgnis!“ stimmte Daniel zu.
Daniel und Sam standen schon eine Weile an der Tür und beobachteten, wie O’Neill ziemlich langsam und unbeholfen an der Tastatur hing und einen von vielen Berichten eintippte. Jeden Buchstaben ehrgeizig suchend formten sich langsam Wörter, dann Sätze und irgendwann würde sicherlich ein Bericht daraus entstehen – fragte sich bloß wann…
Drei leere Kaffeekannen zierten seinen Tisch seit geraumer Weile und wenn ihn nicht irgendwer aufhielt, dann würden weitere folgen und Jack würde wohl an einem Koffeinschock dahinscheiden.
Was für ein Tod. Auf seinem Grabstein würde wahrscheinlich „Natural born looser“ stehen und alle Welt würde sich herrlich darüber amüsieren, dass es das erste Opfer gefordert hatte, dass die Welt sich dem Kaffeekonsum so hemmungslos hingab.
Okay, Jack, diese Nacht war kurz, aber kein Grund gleich den Verstand zu verlieren. Buh, der Alkohol hatte sicherlich eine ungeahnte chemische Reaktion mit dem Koffein ausgelöst und was da noch so drin war, von dem niemand was wusste oder wissen wollte. Ja, das musste es sein. Eine gute Erklärung. Und logisch klang sie auch noch. Ein Überdosis Koffein UND Alkohol zusammen – das MUSS doch Folgen haben! Toll, dann würden sie den Text auf seinem Grabstein einfach auf „Totally addicted“ (total süchtig) ändern. Das waren doch wirkliche Upgrades. Konnte er sich darüber beschweren? - Ja, natürlich, schließlich bin ICH O’Neill – es ist meine Pflicht mich zu beschweren!
Puh, konnte man nach Kaffee süchtig werden? Nach Alkohol sicherlich, aber nach Kaffee? War Koffein nicht auch so etwas, wie eine Droge? Oder wie die Industrie es vornehm sagt: Ein Genussmittel – genau wie Alkohol. Da haben wir es doch. Man muss wohl auch nach Kaffee süchtig sein können. Okay, wenn man nach etwas süchtig ist, kann man nicht allein damit aufhören – aber ER konnte es. Natürlich konnte er es. Es war bloß Kaffee und auch wenn er schon einige Liter davon getrunken hatte, so war es ja nicht vergleichbar mit Alkohol oder Hasch oder irgendetwas derartigem. Es war NUR Kaffee.
Wie hat das eigentlich angefangen mit dem Kaffee?
Daniel, jap, es ist Daniels Schuld. Aber wundert mich das? Überraschung!!! Nein, es wundert mich nicht! Er hat angefangen damit, mir jedes Mal neue Kaffeesorten zu zeigen und hat mich obendrein auch noch gezwungen alle zu kosten - Tassenweise. Und diese Tassen waren wirklich nicht mickrig. Mocca light, Sahnegeschmack, Schokonote, FEINE Schokonote, Vanillearoma, Erdbeerzauber, ein Hauch von Vanille, kolumbianische Zimtmischung, Latte Macchiato (gilt das etwa noch als Kaffee?? Naja, es hat Koffein…), Moccacino, mit Zimtgeschmack und Vanillenote und was ich am meisten bereue: Eiskaffee mit echten Kaffeebohnen, Zimt und Vanilleeis. Vielleicht sollte ich nebenbei erwähnen, dass ich Vanille hasse??
Aber nein, er war bestimmt NICHT süchtig. Wäre doch lächerlich! Jack – der große Colonel – O’Neill süchtig. Nach irgendwelchen Aliendrogen vielleicht, aber nach Kaffee? Einfach lachhaft. Er konnte aufhören – auf der Stelle. O’Neill starrte auf die volle Kanne Kaffee, die neben den anderen vieren auf seinem Tisch stand. Ja, es waren tatsächlich schon vier leere Kannen geworden und er hatte es bisher überraschender Weise überlebt. Aber dieses Mal würde er es ganz sicher schaffen, davon loszukommen. Er brauchte kein Koffein. Nicht mehr. Sein Koffeingehalt würde für die nächsten vier Monate reichen. Aber es half, er hatte endlich mal die Zeit gefunden, seine ganzen überfälligen Berichte zu schreiben, denn die Nächte waren plötzlich so kurz. Hm, eigentlich sollte ihm das Sorgen machen, oder? - Ich schreibe tatsächlich und völlig auf freiwilliger Basis die Berichte?! Das ist durchaus besorgniserregend!
Vielleicht sollte er mit Fraiser ein Wort reden. Sie konnte sicher helfen. Ganz sicher konnte sie das. Natürlich. Sie war Ärztin, aber…
… aber das würde fürchterlich peinlich werden.
„Sorry, Doc, wenn ich störe, aber könnten sie mir helfen? Ich glaube, ich bin kaffeeabhängig!“ Wahnsinn – Sie wird sich vor Lachen am Boden wälzen und einen tödlichen Lachkrampf erleiden.
Am besten ich tröste mich mit einer Tasse Kaffee, das macht alles gleich besser. Ich fühle mich dann immer so leicht.
Ahh, erwischt. Verdammt! Aber nein, NEIN, ich brauche KEINEN Kaffee. Absolut nicht. Und es wird alles gut. Ja, es wird bestimmt alles wieder gut. Ganz sicher. Jack, es wird bestimmt alles wieder gut.
Und vielleicht… vielleicht merkt es ja keiner. Es ist doch nur Kaffee. Sollte doch keinem weiter auffallen wenn ich mal fünf oder sechs Tassen mehr trinke als sonst. Und auf die Missionen nehme ich eben Kaffeepulver mit. Dann komme ich über die Runden. Jap, genau. Das ist ein toller Plan.
Keiner wird merken, was los ist.
„Hey Jack, sie trinken so viel Kaffee,“ stürmte Daniel in Jacks Büro, „Sie sind doch nicht etwa kaffeesüchtig?“ War das jetzt witzig gemeint?
Verdammt! War es doch schon so offensichtlich. „Öhm… nein, natürlich nicht. Hä hä…. Wie kommen Sie denn darauf?“
Okay, das war’s. Gib’ auf, Jack, du hast dich gerade selbst ausgeliefert. Viel überzeugender konnte man kaum noch gestehen ohne die Worte „ich“ und „süchtig“ mit im Satz zu haben.
„Naja, Sie haben hier beachtliche 5 Kannen Kaffee stehen und wie ich sehe sind alle 5 leer!“
Was??? Nein? Nei…. ha ha.. nein. Das war unmöglich. Ich habe die 5. Kanne nicht angefasst. Ganz sicher! Oder etwa doch? Bin ich schon so weit, dass ich das nicht mal mehr mitbekomme? Also ich will den Genuss wenigstens spüren, wenn ich meine Blase schon auf’s Äußerste reize.
„Ach, ein anstrengender Tag. Ich habe Berichte geschrieben und da trinke ich nebenbei ein bisschen was! Ich habe gar nicht bemerkt, dass es schon so viel ist.“
Mh, kann man eigentlich Alkohol in Kaffee machen? Schmeckt doch sicherlich toll, so mit einem Schuss Rum. Hui, ja, das muss ich gleich testen. Ah nein, Danny ist da….
„Das macht uns ja Sorgen. Sie schreiben Berichte… Hein? Klickt es da nicht auch bei Ihnen? Sie und Berichte schreiben? Sie lesen sie ja nicht mal.“
„Okay, mag sein, aber heute hatte ich Lust dazu.“
Puh… das glaubt der nie. Zu recht.
„Außerdem zittern ihre Finger. Sie sollten vielleicht mal mit Doc Fraiser reden!“
Bingo. Da wären wir wieder bei dem tödlichen Lachkrampf. Niemals!
Und zittern? Was?? Nie im Leben. Das muss ein Beben sein, ist doch ganz klar.
Ganz ruhig. Er meint das sicher nicht ernst. Es ist Daniel – er versucht dich zu überführen, Jack. Fall nicht darauf rein! Er ist böse… jap, böööse! Sieht man doch sofort. Diese schlitzigen Augen und der ganze Blick. Okay… na gut, jetzt zittere ich vielleicht doch. Aber weil ich Angst habe.
„Jack?“
„Was?“
„Hören Sie mir überhaupt zu?“ – „Natürlich höre ich ihnen zu! Ich bin nicht kaffeesüchtig!“
Daniels Blick wurde bedächtig, als wolle er O’Neill zur Wahrheit zwingen.
„Okay, was ist dann mit ihnen los?“
Denk nach, Jack, denk nach, alter Junge. Hab ich gerade alt gesagt? Ich seh’ doch fantastisch aus für meine 45g. Ja, richtig gehört – 45“g“. Und nächstes Jahr bin ich dann 45h. Dass ich 52 bin hört sich so fürchterlich alt an. 45g dagegen hört sich doch wirklich toll an. Nach einem Mann in seinen besten du aufregendsten Jahren – ganz ohne graue Haare. Und nachdem ich das mit 45a und b mal versucht hatte gefiel es mir, an der Zahl hängen zu bleiben. Sollten doch alle mal machen. Buchstaben klingen doch viel besser.
Falsches Thema: ich brauche ganz schnell eine Ausrede. Eine GUTE Ausrede, die er mir abkauft.
„Ahm… uh… wissen Sie, Daniel? Ich kann in letzter Zeit so schlecht schlafen und da brauch ich etwas mehr Kaffee, um wach zu bleiben… Verstehen Sie?“
Gute Ausrede. Ich bin stolz auf mich.
„5 Kannen? Sind Sie sicher, dass das nicht der Grund ist, weshalb Sie nicht schlafen können?“
Verdammt, der ist einfach zu clever! Was mach ich jetzt? Beichten? Ich könnte eine herzzerreißende Erklärung liefern, dass ich mich in den Kaffee geflüchtet habe, um Problemen zu entkommen und so weiter. Oder ich könnte sagen, dass er Unsinn redet und er sich das nur einbildet. Oder dass ich den Kaffee gar nicht allein getrunken habe.
„Mist, ich brauche eine bessere Ausrede!“
Huch. Hab ich das gerade laut gesagt? Nein, das hab ich nicht. Um Gottes Willen, oder etwa doch??? Uh, bitte, bitte nicht! Nein, nein, nein. Okay, ganz ruhig. Kein Grund zur Panik. Danny schaut etwas komisch, aber das muss nicht heißen, dass er es gehört hat. Bestimmt hat er es gar nicht gehört. Hier sind auch so viele Schwingungen und er steht auch so weit weg. Kann doch irgendwer gesagt haben und 2 Meter sind ein weiter Weg. Die Wände sind ja auch so wahnsinnig dünn und man hört jedes Wort.
„Was haben Sie gesagt?“
„Nichts?“ sagte Jack vorsichtig.
„Doch, natürlich! Sie sagten, sie bräuchten eine bessere Ausrede! Wofür?“
„Verdammt!“
Verdammt. Schon wieder laut gedacht.
Daniels Augenbraue wanderte fragend nach oben. „Geht es Ihnen gut, Jack?“
Nein, jetzt eigentlich nicht mehr. Verdammt, ich brauche Kaffee.
„Jack?“ wiederholte
Daniel ungeduldig.
“Ja, ja, schon gut. Vielleicht habe ich zu viel Kaffee getrunken. Vielleicht bin
ich süchtig. Vielleicht komme ich nie wieder davon los und muss Instantkaffee
mit auf die Missionen nehmen, um meine Sucht zu stillen, OKAY? Sind Sie jetzt
zufrieden?“
Jetzt ist es raus. Soll er es doch wissen. Er kann mich nicht davon abhalten, nö!!
„Sie sollten wirklich mal zu Doktor Fraiser gehen.“
„Nö!“
Woops. Ich sollte gar nicht mehr denken, dann halte ich vielleicht auch mal die Klappe!
„JACK!“
„Okay, okay, ich schau vielleicht nachher mal vorbei!“
„Ich will mitkommen, Jack.“
„Wieso? Ich kann das allein, oder glauben Sie, ich würde nicht gehen, wenn Sie nicht die Anstandsdame spielen?“
„Genau das glaube ich, Jack!“
Mist. Gut, ich kann Fraiser entbehren. Er ist schließlich an ihrem frühen Tod schuld. Soll er ihr doch den bedrohlichen Lachanfall aufhalsen und ihr den letzten Rest geben, wenn er ihr lachend beichtet, dass Klein-Jack nicht allein gehen wollte.
Aber vorher WILL ich noch einen letzten Kaffee. Ob die in der Kantine das schon mitbekommen haben? Ach nee, bestimmt nicht. Und wenn, dann sage ich, dass der Kaffee für Carter ist. Ja genau, sie ist schwer am Arbeiten und ich will ihr was Gutes tun. Ich bin doch ein netter Colonel.
„Ich werde in der Kantine bescheid sagen, dass Sie keinen Kaffee mehr bekommen!“
Der ist zu gut, aber dann sage ich eben, dass der Kaffee nicht für mich ist. Ich bin fest überzeugt von meinem Plan!
„Und dass Sie auch für keinen anderen Kaffee bekommen. Nicht dass Sie auf die Idee kommen, zu sagen, dass Sie Carter etwas Gutes tun wollen und ihr einen Kaffee mitbringen.“
Verdammt. Der kann doch Gedanken lesen. Der hat Röntgenaugen oder so… Verdammt Daniel, das Lichtwesenspektakel hat dir wohl zu gut getan, was?
„Worauf warten Sie noch, Jack? Gehen wir!“
„Wohin??“
„Auf die Krankenstation. Entzug – schon vergessen?“
„Vertrauen Sie mir, Daniel. Ich brauche gar keinen Kaffee.“
Ha ha, was für eine lächerliche Lüge. Wenn er mir das glaubt, dann ist er wirklich blöd.
„Das glaubt Ihnen nicht mal Hammond!“
Sag ich es doch. Ich werde wohl aufgeben müssen. Vielleicht ist es auch ganz gut so. Und wenn es wirklich hart auf hart kommt, steige ich eben auf schwarzen Tee um. So 2 bis 3 Beutel pro Tasse sollten meinen Koffeinhaushalt beruhigen!
Ende??